Betriebliche Sozialarbeit

Betriebliche Sozialarbeit

Kommt es vor, dass Sie auch arbeiten, wenn Sie krank sind? Wie häufig kommt es vor, dass Sie Überstunden leisten? Haben Sie den Eindruck, dass Sie mit Ihrer Arbeit einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft leisten? Diese und viele weitere Fragen hat Travail.Suisse in Zusammenarbeit mit der Berner Fachhochschule 1500 Personen in der Schweiz gestellt. Der vom Dachverband der Arbeitnehmenden im September vorgestellte «Barometer gute Arbeit» zeigt, dass unterschiedliche Aspekte Anlass zur Sorge geben: 40 Prozent der Befragten gaben an, unter Stress und psychischem Druck zu stehen. Zudem macht sich ein substanzieller Anteil der Arbeitnehmenden ernsthaft Sorgen darüber, wie sicher ihr Arbeitsplatz ist.
In der Schweiz wurden gemäss Bundesamt für Statistik im Jahre 2014 insgesamt 7,7 Milliarden Arbeitsstunden geleistet. Die Erwerbsarbeit ist ein wichtiger Teil unseres Lebens – nicht nur, was die Zeit und die materielle Existenzsicherung betrifft. Arbeitszeit ist Lebenszeit – mehr denn je identifizieren sich heute Menschen (auch) über ihre Arbeit. Doch wie lässt sich ein Wohlbefinden am Arbeitsplatz erzeugen und auch halten?
Im aktuellen Schwerpunkt zeigen wir Ihnen auf, wie sich die Arbeitswelt entwickelt hat und welche Herausforderungen sich daraus für die Betriebliche Sozialarbeit ergeben. Zudem haben wir bei verschiedenen Unternehmen nachgefragt, wie sie mit den aktuellen und sich stetig verändernden Anforderungen umgehen.

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Kinder in familiären Krisen

Kinder in familiären Krisen

Was auch immer Erwachsene entscheiden, tun oder unterlassen: Kinder sind mitbetroffen. Ihr Leben beginnt mit dem Entscheid Erwachsener zu einem Kind; Väter und Mütter bestimmen, wie gross die Familie wird und mit wie vielen Geschwistern ein Kind aufwächst. Indirekt bestimmen Eltern also auch, wie viele Cousins, Tanten und Onkel andere Kinder später haben werden. Die berufliche Tätigkeit von Mutter und Vater prägt den familiären Alltag. Die religiöse und politische Einstellung der Bezugspersonen, ihre Hobbys, ihr Umgang mit anderen Menschen und ihre Geschlechterbilder stellen für die Aufwachsenden wichtige Orientierungspunkte dar. Der Lebensweg der Eltern wird zum Schicksal ihrer Kinder und ist im besseren Fall bereichernd, im schlechteren Fall schädlich für deren Entwicklung. Mit zunehmender Urteilsfähigkeit haben Kinder Mitspracherechte. Und der Schweizer Staat gibt sich einerseits die Pflicht, über das Kindeswohl zu wachen sowie andererseits das Recht, bei Verletzung desselben einzuschreiten.
Dieses Heft thematisiert die Mitbetroffenheit von Kindern bei familiären Belastungen anhand einiger ausgewählter Beispiele. Wie erleben Kinder die Suchterkrankung eines Elternteils, wie die gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen ihren Eltern? Wie ist es, den Vater im Gefängnis zu besuchen? Welchen Belastungen sind Kinder ausgesetzt, wenn sie mit ihren Eltern in die Schweiz geflüchtet sind oder wenn ihre Familie einer streng religiösen Gemeinschaft angehört? Welche Rolle spielen Kinder, wenn sie beim Sozialdienst für ihre Eltern übersetzen? Und welche Rolle spielt dies für sie?
Was macht Kinder stark und resilient? Und woran drohen sie zu zerbrechen? Wie können Kinder optimal in Abklärungsverfahren einbezogen werden, sodass ihre Anhörung Selbstwirksamkeit erzeugt? Wie können Aussenstehende begleiten und beschützen, ohne bereits belastete Familiensysteme noch weiter zu destabilisieren? Anders gefragt: Was brauchen Kinder in Notsituationen, und von wem bekommen sie es (nicht)? Tun wir genug, tun wir das Richtige und tun wir es richtig, um Kindern in Schwierigkeiten zu helfen?
Der thematische Schwerpunkt dieses Heftes liefert Grundlagen und Denkanstösse, wie der Mitbetroffenheit von Kindern in problembelasteten Familien begegnet werden kann.

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Sitzungen

Sitzungen

Letzten Sommer hatte ich die Idee, ein Heft über Sitzungen zu machen. Sofort empfand ich einen Nervenkitzel und ein leichtes Erschrecken. Als ob ein Schwerpunkt zum Thema Sitzungen ein Narrenstück oder ein Sakrileg wäre. Als ich kurz darauf meinen Plan an der Sitzung der Redaktionsgruppe vorstellte, stand dieses Gefühl ebenfalls im Raum.
Warum dies? Gibt es etwas Geheiligtes in Sitzungen, das mit einem Tabu geschützt wird? Während der Vorbereitung dieses Schwerpunkts kamen neue Fragen dazu: Wieso gibt es so wenig empirisch gesichertes Wissen über Sitzungen in der Sozialen Arbeit? Warum gab es noch nie einen Schwerpunkt zum Thema Sitzungen in unserer Zeitschrift?
Vielleicht finden Sie auf den folgenden Seiten Antworten. Den hier versammelten Texten ist gemeinsam, dass sie Möglichkeiten anbieten, die harte Sitzungs-Nuss zu knacken. Es werden unterschiedliche Settings aufgegriffen, nämlich das Hilfeplangespräch durch Heinz Messmer und die interdisziplinären Sitzungen durch Nina Wyssen-Kaufmann. Sarah Henn und Gerrit Kaschuba bearbeiten die für unsere Profession zentralen Themen der Qualität und der geschlechtlichen Diskriminierung. Sibylla Amstutz von der HSLU beleuchtet den scheinbar nebensächlichen Aspekt des Sitzungsraums, und Caroline Theiss Wolfsberger beschäftigt sich mit unserem Körper, der in der Sozialen Arbeit ein Mauerblümchendasein fristet.
Ich freue mich, dass sich auch drei ExpertInnen bereit erklärt haben, etwas zu diesem Schwerpunkt beizutragen, die in der Rolle von KlientInnen an zahlreichen Standortgesprächen teilgenommen haben. Sie erzählen uns von ihrer Sicht auf Sitzungen. Mein Einführungstext zu Beginn ist als Startrampe für die Lektüre des Schwerpunkts gedacht.
Gewiss werden Sie Ihren Nussknacker finden. Ich wünsche Ihnen ein ergiebiges Knacken und Knabbern.

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Klischees in der Sozialen Arbeit

Klischees in der Sozialen Arbeit

Hilf dir selbst, sonst hilft dir ein Sozialarbeiter! Zugegeben, dieser Spruch zaubert uns Sozialarbeitenden nicht mehr als ein müdes Lächeln ins Gesicht. Da stehen wir darüber, denn wir kennen unsere Profession und wissen um die damit verbundenen Klischees. Und doch spüren wir den leisen Drang, uns zu erklären: Wir sind nicht so, wie ihr denkt!
Die Idee, ein Heft zu diesem Thema zu machen, hat uns von Beginn weg begeistert.
Der Literaturwissenschaftler Gero von Wilpert umschrieb den Begriff wie folgt: «[Klischees sind] vorgeprägte Wendungen, abgegriffene und durch allzu häufigen Gebrauch verschlissene Bilder, Ausdrucksweisen, Rede- und Denkschemata, die ohne individuelle Überzeugung einfach unbedacht übernommen werden.» (Sachwörterbuch der Literatur, Stuttgart 1970).
Und doch sind Klischees tief in uns drin verankert, und es kann ihnen auf unterschiedliche Weise begegnet werden.
Im vorliegenden Heft haben wir das Thema aus verschiedenen Blickwinkeln auszuleuchten versucht – mal politisch, mal wissenschaftlich, mal feuilletonistisch und nicht zuletzt immer wieder mit einem Augenzwinkern. Darf eine sozial arbeitende Person aktiv im rechten Flügel der Parteienlandschaft politisieren? Dieser Frage sind wir im Interview mit dem SVP-Politiker und Sozialarbeiter Michael Kreuzer nachgegangen. Den Bogen vom Klischee zur Reflexion zeigt Heiko Kleve im Einleitungsartikel schön auf. Fragen wie «Weshalb braucht ein Sozi denn eine Matura?» thematisieren wir in einem Interview mit Dozentin Ruth Ebinger, und ihre Luzerner Kollegin Simone Gretler hat zusammen mit Studierenden über Fremd- und Eigenbilder innerhalb der Sozialen Arbeit nachgedacht. Für SP-Nationalrätin Barbara Gysi ist das Klischee «links und nett» Anlass, das Verhältnis der Sozialen Arbeit zur Politik zu betrachten. Eva Wiesendanger wiederum führt aus, wie es um die viel gerühmte Vorurteilsfreiheit in der Sozialen Arbeit steht.
Und was sagt der Psychotherapeut Olaf Knellessen zur Bedeutung von Klischees für die Soziale Arbeit? Und was hält die Stilikone Bettina Weber vom Dresscode der Berufsgruppe? Sie erfahren es in diesem Heft.
Wir wünschen Ihnen allen eine angeregte Lektüre und hoffen, dass der eine oder andere Artikel Sie zum Schmunzeln verführt – auch weil Sie sich beim Lesen da und dort vielleicht selber erkennen.
Und sollte uns wieder mal jemand mit einem verschlissenen Klischee über unsere Arbeit konfrontieren, so drücken wir der Person ganz lässig und ganz ohne Worte diese Ausgabe von SozialAktuell in die Hand.

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Verhältnis Mensch und Tier

Verhältnis Mensch und Tier

In der Schweiz leben über eine halbe Million Hunde, eineinhalb Millionen Katzen und ebenso viele Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Anders gesagt: Auf ein Kind kommt rein rechnerisch eine Katze und ein Drittel Hund. Was bedeutet diese hohe Dichte an Haustieren für das Zusammenleben der Menschen in der Gesellschaft ganz allgemein und für die Soziale Arbeit im Besonderen?

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Kooperation in der Sozialen Arbeit

Kooperation in der Sozialen Arbeit

Es war eigentlich naheliegend, für uns aber trotzdem überraschend und erfreulich zugleich, dass wir im Vorfeld dieser Ausgabe zahlreiche Angebote aus Ihren Reihen erhielten, zum Thema «Kooperation in der Sozialen Arbeit» einen Beitrag zu schreiben. Denn auf verschiedensten Ebenen und mit unterschiedlichsten Akteurinnen und Akteuren in der Sozialen Arbeit zu kooperieren, scheint nicht nur eine akademische Frage zu sein, sondern ist Bestandteil unseres beruflichen Handelns. Mit dieser Ausgabe möchten wir aufzeigen, welche Möglichkeiten und Chancen Kooperation in der Sozialen Arbeit bietet. Und so freut es uns sehr, Ihnen auf den folgenden Seiten einen Einblick in den derzeitigen Fachdiskurs zu diesem Thema geben zu können. Als Einstieg beschreiben Ueli Merten und Urs Kaegi die Relevanz von Kooperation für die Soziale Arbeit. Martin Schröder und Marc Schmid werfen in der Folge einen aufmerksamen Blick auf die Zusammenarbeit mit der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Am Beispiel Jugendarbeit zeigt dann Marco Mettler Chancen der Kooperation mit Jugendlichen auf, gefolgt vom Beitrag von Claudia Michel, Thomas Friedli und Matthias Riedel, in dem die interinstitutionelle Kooperation in der Palliative Care beleuchtet wird. Mit dem Fokus auf intraprofessionelle Kooperation berichten Emanuela Chiapparini, Esther Bussmann, Stefan Eberitzsch und Renate Stohler über Kooperation im Kontext von Ganztagesbildung. Die Ergebnisse eines Nationalfondsprojektes zur erschwerten Kooperation im Kontext der Sozialhilfe werden von Fabienne Rotzetter, Miryam Eser Davolio und Jutta Guhl präsentiert, bevor Michelle Beyeler auf Kooperationen im Bereich der sozialen Grundversorgung eingeht. Ausserdem berichten Rahel El-Maawi und Sabine Schenk vom Verlauf eines gemeinsamen Projekts der Hochschule Luzern – Soziale Arbeit und eines Zürcher Quartierzentrums, und Karin Werner und Esther Bussmann stellen ein E-Didaktik-Experiment vor, welches von der ZHAW Soziale Arbeit und einer Partnerhochschule in Indien durchgeführt wurde. Kooperation kennt keine Grenzen! Wir wünschen Ihnen eine spannende Lektüre, verbunden mit den besten Wünschen für das Jahr 2016 – das Ihnen viele und hoffentlich auch für Sie erfreuliche Kooperationen bescheren möge.

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Frühe Förderung

Frühe Förderung

Wie ist der immer lauter ertönende Ruf nach einem Ausbau der Frühen Förderung zu verstehen? Sollen die Kinder bereits im Vorschulalter mit Frühchinesisch-Kursen möglichst gut auf den unerbittlichen Wettbewerb in der kapitalistischen Leistungsgesellschaft vorbereitet werden? Geht es um das Tuning von möglichst perfekten Menschen und damit um die Ausmerzung des Nichtperfekten? In der Tat zeigt die Forschung, dass Frühe Förderung den Schulerfolg verbessert, den Einstieg in den Arbeitsmarkt erleichtert und das Lebenseinkommen erhöht. Zudem trägt sie zu einer besseren Gesundheit bei, reduziert die Sozialhilfeabhängigkeit und beugt Straftaten vor. Das ist auch gut so. Die Frühe Förderung kann und soll sich den vorherrschenden Werten der Leistungsgesellschaft nicht vollständig entziehen. Aber sie soll diese Werte auch nicht bedingungslos übernehmen. Vielmehr soll sie betonen, dass das Recht auf Bildung und andere Kinderrechte nicht primär zur Befriedigung der Bedürfnisse des Arbeitsmarktes, sondern unter dem Primat der Gerechtigkeit eingeführt worden sind. Und sie soll durchaus darauf hinweisen, dass ihre Massnahmen zwar dazu beitragen, Sozialhilfe- und Gesundheitskosten zu reduzieren, dass sie aber auch und vor allem auf die Herstellung von mehr Chancengleichheit in Hinblick auf Gesundheit und Lebensperspektiven von konkreten Menschen ausgerichtet sind. Frühe Förderung in diesem Sinn vergisst auch nicht, dass in ihrem Fokus nicht nur die leistungsfähigen, gesunden und konformen Kinder stehen, sondern alle Kinder, also auch die verträumten, die sperrigen und die kranken. Sie genauso zu fördern wie alle andern auch, das muss das Ziel der Frühen Förderung sein, denn auch sie sind unsere Zukunft.

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Sozialhilfe

Sozialhilfe

Bis weit in die Neuzeit hinein verteilten die Kirchen Almosen an die Armen. Später wurden die Heimatgemeinden zuständig, was endlose Armenjagden auslöste. Der Kanton Bern führte das Wohnsitzprinzip bereits im 19. Jahrhundert ein, dieses konnte sich aber erst vor dem zweiten Weltkrieg gesamtschweizerisch durchsetzen. Das Grundrecht auf Hilfe in Notlagen wurde 1999 als Neuerung bei der letzten Bundesverfassungsrevision eingeführt. Ob es ein eidgenössisches Rahmengesetz für die Sozialhilfe braucht, wird periodisch diskutiert, doch auch 2015 hat es noch keine Realisierungschance. Stellen die aktuellen und andauernden öffentlichen Debatten um immer neue Aspekte der Sozialhilfe eine notwendige Durst- und Rüttelstrecke dar im Hinblick auf eine neue Verankerung und Legitimierung der Sozialhilfe? Die Geschichte zeigt, dass Entwicklungen (nicht nur) in der Sozialhilfe lange dauern und Diskussionen zuweilen heftig geführt werden.

Wir bleiben optimistisch und hoffen auf einen nächsten Vorstoss für ein Rahmengesetz, welches die nötigen Leitplanken für die Sozialhilfe in der ganzen Schweiz sichern könnte. Die aktuellen Auseinandersetzungen fordern natürlich auch die Sozialarbeitenden heraus. Wir greifen in dieser Nummer wichtige Aspekte auf: Die Richtliniendiskussion, Fragen der Zuständigkeit, der Finanzierung, der Organisation und der Qualität und Effizienz der Sozialhilfe. Welches sind die Erfahrungen in Deutschland zur Vereinbarkeit von materieller und persönlicher Hilfe? Mit spezifischen methodisch-fachlichen Herausforderungen in der Sozialhilfe befassen sich zwei weitere Beiträge. Schliesslich berichtet die unabhängige Fachstelle für Sozialhilferecht über die brennenden Themen, denen sie in ihren Beratungen begegnet.

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Sozialpolitik im Wahljahr

Sozialpolitik im Wahljahr

Die eidgenössischen Wahlen stehen vor der Tür. Am 18. Oktober 2015 können wir an der Urne die Volksvertreterinnen und Volksvertreter wählen und damit unseren demokratischen Einfluss nutzen. Wie stehen die im Parlament vertretenen Parteien zu aktuellen gesellschafts- und sozialpolitischen Fragestellungen und Themen? Wir sind der Ansicht, dass das Wissen um diese parteipolitischen Standpunkte für die persönliche Meinungsbildung wichtig ist. Deshalb haben wir allen Parteien dieselben aus unserer Sicht gesellschafts- und sozialpolitisch relevanten Fragen gestellt und ihnen die Möglichkeit gegeben, dazu Stellung zu nehmen.

Wir freuen uns, Ihnen die Beiträge der Schweizer Parteien in der vorliegenden Ausgabe vorstellen zu können. Und wir danken allen Parteien bzw. insbesondere den Verfasserinnen und Verfassern der Beiträge: Auf alle Anfragen erhielten wir ausnahmslos positive Rückmeldungen. Dem ist nicht immer so. Nun wünschen wir Ihnen viel Freude beim Lesen und hoffen, damit Ihre Meinungsbildung im Hinblick auf die eidgenössischen Wahlen zu unterstützen. Am wichtigsten ist, dass Sie von Ihrem Wahlrecht Gebrauch machen und so Ihre demokratischen Einflussmöglichkeiten nutzen.

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Suizid und Suizidalität

Suizid und Suizidalität

Was erschüttert uns mehr als der Suizid eines Freundes, einer PartnerIn, eines Kindes, eines Elternteils, und was löst so viel Schmerz, so viel Hilflosigkeit und Schweigen aus? Wir wollen mit dieser Heftausgabe das Schweigen brechen und auch die Hilflosigkeit sichtbar machen, die angesichts von Suiziden auch in der Sozialen Arbeit verbreitet ist. Grundlegende Aufgaben der Suizidprävention und der Suizidpostvention sind bis heute auf die Initiative von PionierInnen angewiesen. Zur Hilflosigkeit im Zusammenhang mit Suiziden gehören auch Unwissen und Halbwahrheiten, beispielsweise dass Suizide freie Entscheidungen und deshalb nicht zu verhindern seien. Auf der andern Seite ziehen Suizide immense Schuldgefühle nach sich, etwa bei Angehörigen, die sich vorwerfen, dass sie einen Suizid nicht verhindern konnten.
Im Beitrag von Vladeta Ajdacic-Gross werden wir über den heutigen Wissensstand zu Suiziden ins Bild gesetzt. Sonja Hug und Peter Fuchs laden uns mit ihren Texten zu ethischen und systemischen Aspekten zum Mitdenken ein. Ich will erwähnen, dass das Jugendalter und die Peerarbeit in dieser Heftausgabe viel Raum erhält, das schmälert die Wichtigkeit von Suizidprävention für Menschen im hohen Alter in keiner Weise. Manuela Wehr schreibt in ihrem Text darüber.
Lesen Sie die bewegenden Geschichten aus der sozialarbeiterischen Praxis und lassen auch Sie sich bewegen. Denn es sind die Bewegten, die in der Sozialen Arbeit etwas bewegen.

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Versorgung gestalten

Versorgung gestalten

Die Versorgung im Sozialbereich ist eine hochkomplexe Angelegenheit. Hunderte von Organisationen sind damit beschäftigt, den Bedarf und die Bedürfnisse in unterschiedlichen Themen- und Handlungsfeldern zu decken. Dabei arbeiten sie eng mit den auftraggebenden Institutionen zusammen und sind dabei mehr oder weniger an die föderalistischen Strukturen der Schweiz auf der Ebene des Bundes, der Kantone und der Gemeinden sowie an die entsprechenden Gesetze und Vorgaben gebunden. Ob in der frühen Förderung, im Bereich von Menschen mit körperlichen und psychischen Beeinträchtigungen, in der Suchtarbeit oder im Kontext der Betreuung von älteren Menschen – überall besteht ein dringender Koordinationsbedarf. Nur wenn bei der Planung, bei der Realisierung und bei der Evaluation von Angeboten die Perspektive des gesamten Versorgungssystems im Auge behalten wird, kann es gelingen, auf der einen Seite Versorgungslücken und auf der andern Seite Überschneidungen zu identifizieren und so die Effizienz der Versorgung zu stärken. Die Sozialmanagementlehre beschäftigt sich entsprechend nicht nur mit dem Management von sozialen Organisationen, sondern auch mit dem Management ganzer Versorgungssysteme in einem bestimmten Themenbereich. Diese beiden Aufgabenbereiche unterscheiden sich grundsätzlich. Während das Management von Organisationen umfassend erforscht ist, steht die Erforschung von Versorgungssystemen noch am Anfang. Von der theoretischen Seite stehen hingegen nicht Theorien formaler Organisationen und die entsprechenden Managementtheorien im Vordergrund, sondern Netzwerktheorien, die sich in mancher Hinsicht von den Organisationstheorien unterscheiden. Diese Ausgabe ermöglicht einen Einblick in das Thema Versorgung im Sozialbereich. Nach einer einleitenden Auseinandersetzung mit grundsätzlichen Überlegungen zu Versorgungsnetzwerken wird Raum geboten, sich anhand von praktischen Beispielen mit den Chancen und Herausforderungen auseinanderzusetzen, welche die Versorgung in unterschiedlichen Themenfeldern mit sich bringt.

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Behindertenrechtskonvention

Behindertenrechtskonvention

Die Schweiz hat die UN-Behindertenrechtskonvention (BRK) am 15. April 2014 ratifiziert und damit formal rechtsverbindliche Voraussetzungen zur gleichberechtigten Teilhabe von Menschen mit Behinderung in allen Lebensbereichen geschaffen. Die BRK verfolgt das Ziel, Hindernisse zu beheben, mit denen Menschen mit Behinderungen konfrontiert sind, sie gegen Diskriminierungen zu schützen und ihre Inklusion und Gleichstellung in der Gesellschaft zu fördern.
Fast vier Jahre sind seit der Ratifizierung der BRK durch die Schweiz nun vergangen. Die Soziale Arbeit ist aufgefordert, die Debatten und Interventionsformen zur Verwirklichung der Ziele der BRK mitzuverfolgen und mitzugestalten. Dieser Schwerpunkt versteht sich als ein Beitrag zu diesem Diskurs. In den verschiedenen Artikeln werden Perspektiven und Positionen der Sozialen Arbeit und anderer relevanter AkteurInnen im Feld anhand verschiedener Fragestellungen fokussiert: Inwieweit ist der durch die BRK festgeschriebene Paradigmenwechsel in den verschiedenen staatlichen Stellen und Institutionen sowie in Organisationen und Einrichtungen der Zivilgesellschaft gelungen? Was bedeutet die Ratifizierung der BRK für die Disziplin und Profession Soziale Arbeit? Mittels Praxisbeispielen werden neue Wege und innovative Ansätze zur Umsetzung der BRK diskutiert und damit bereits gelingende und erfolgreiche Faktoren, aber auch Hindernisse, die die Umsetzung der BRK erschweren, aufgezeigt.

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