Achtsamkeit

Achtsamkeit

Achtsamkeit? Was hat dieses Konzept in der Fachzeitschrift für Soziale Arbeit zu suchen? Wollen wir jetzt auch noch hip und hipster sein? Ja und nein.
Ja: Wir wollen als Mitglieder der Redaktionsgruppe aktuelle ge- samtgesellschaftliche Strömungen aufnehmen und uns der Frage widmen, wie diese in die Soziale Arbeit einfliessen und sie beeinflussen.
Ja: Aus soziologischer, sozialarbeiterischer und historischer Sicht ist es spannend zu sehen, warum Achtsamkeit gerade in unserer Zeit so boomt. In einer Zeit, in welcher immer mehr Menschen unter Burnouts – dies gerade auch in helfenden Berufen – leiden. In einer Zeit, in der wir immer mehr Einflüssen und Ansprüchen von aussen ausgesetzt sind, verlieren wir leicht den Kontakt zu uns. Dies kann ein Gefühl der Müdigkeit und der Leere hinterlassen. Hier kann das Konzept der Achtsamkeit sinnvoll angewendet werden, weil wir uns wieder mit dem verbinden, was uns wirklich tief berührt. Dieses Gefühl bringt uns in Kontakt mit dem, was uns wirklich wichtig ist.
Ja: Wir haben als Sozial Arbeitende eine Verantwortung für unseren Umgang mit den Mitmenschen. Wir übernehmen Verantwortung, indem wir uns selber besser kennen lernen und einen förderlichen Umgang mit uns selbst finden. Hier kann uns das Konzept der Achtsamkeit unterstützen, indem wir lernen, Emotionen zu tolerieren und zu differenzieren. Dies hilft uns wiederum, empathisch mit dem Gegenüber zu sein – ohne uns dabei selbst zu verlieren.
Nein: Wir wollen nicht einfach nur hip sein. Aber wir freuen uns darüber, dass dieses sehr alte Konzept wieder in ist, und wünschen uns, dass es nicht nur das Glück der anderen fördert, sondern auch unser eigenes. Herzlichen Dank den Autorinnen und Autoren. Und viel Spass beim Lesen!

CHF15.00

Communiquer en travail social

Communiquer en travail social

  • Actuel
  • Quand les mots deviennent des „savoirs“
  • Changer de regard
  • Comment se faire entendre du monde politique
  • Parole, connaissance et construction de savoirs
  • Pour combattre les préjugés
  • Lectures „pratique.s“
CHF11.00

Soziale Arbeit und Musik

Soziale Arbeit und Musik

Musik betrifft praktisch alle, sei es als eigene Tätigkeit – fast 20 Prozent der Leute singen, 17 Prozent musizieren, 9 Prozent tanzen – oder als Zuhörerin und Zuhörer: Rund 95 Prozent hören privat Musik, 70 Prozent gehen an Konzerte. Klassikkonzerte werden in der Deutschschweiz, Konzerte mit Chanson in der Romandie, Jazz-, Funk- oder Countrykonzerte in der italienischen Schweiz am meisten besucht. Im Jahr 2016 gibt es in der Schweiz 407 Musikschulen, davon 354 in der Deutschschweiz, 36 in der Romandie, 13 in der italienischsprachigen Schweiz und 4 in der rätoromanischen Schweiz. So die neusten Zahlen der Taschenstatistik Kultur des Bundesamtes für Statistik, welche alljährlich einen Ein- und Überblick über die Kulturlandschaft Schweiz liefert. Wir alle haben einen eigenen Bezug zur Musik, wenngleich dieser auch sehr unterschiedlich ausgeprägt sein kann. Bei manchen spielt Musik eine zentrale Rolle in ihrem Alltags- und Berufsleben, bei anderen stellt diese eine überschaubare Nebensächlichkeit dar. Wie sieht es bei Ihnen aus? Können Sie sich ein Leben ohne Musik, ohne Musizieren, ohne Konzerte etc. vorstellen? Können Sie der Musik Ausgleich, Verarbeitungsmöglichkeit, Ausdruck, ja gar Glücksgefühl abgewinnen? Menschen, die sich der Musik eng verbunden fühlen, können sich ein Leben ohne Musik nicht vorstellen. Die Gründe dafür sind sehr vielfältig. Einer könnte in der Tat in der Leidenschaft begründet sein, wie die Originalworte von Richard Wagner es ausdrücken: «Die Musik ist die Sprache der Leidenschaft. » Klingt dieses Zitat wie Musik in Ihren Ohren, oder erachten Sie es eher als langweiligen Abgesang? Auch in unserem alltäglichen Sprachgebrauch hat die Musik einen festen Platz erobert – ob wir nun im Einklang leben mit der Natur, jemandem die Meinung geigen oder von Tuten und Blasen keine Ahnung haben. Eins ist sicher: Mit Musik kann man viele(s) erreichen. Entdecken Sie auf den folgenden Seiten, welchen kreativen Spielraum die Verbindung von Sozialer Arbeit und Musik eröffnet.

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Flucht

Flucht

Balkanroute dicht – Griechenland wird zum Flüchtlingslager Euro­pas – Aus Verzweiflung! Flüchtlinge wollten sich in Athen er­hängen. (Bild Zeitung, 28.2.16) Kein Tag vergeht ohne neue Schlagzeilen von den Rändern Europas. Der Strom von Menschen auf der Suche nach Sicherheit und einer Zukunftsperspektive reisst nicht ab. Die EU sieht sich vor eine Zerreissprobe gestellt, in Deutschland nimmt eine Rechtsaussenpolitikerin tatsächlich das Wort «Schiessbefehl» in den Mund, und während man in (Süd-) Osteuropa stacheldrahtbewehrte Zäune hochzieht, wird in der Schweiz schon mal die Forderung nach einer Wiedereinführung wirksamer Grenzkontrollen laut. Vor diesem Hintergrund widmet SozialAktuell nun also eine Ausgabe dem Thema «Flucht». Eine Ausgabe wider die persönliche Ohnmacht sollte es werden, wie sie sich angesichts der riesigen Dimensionen der Krise manchmal breitmachen kann. Ob uns das gelungen ist? Wir freuen uns auf Rückmeldungen. Nach einem Beitrag über einen Freiwilligeneinsatz in Griechenland startet der Schwerpunkt mit einem Bericht über das tatkräftige Engagement des österreichischen Berufsverbands der Sozialen Arbeit und einem Interview mit der Präsidentin der Schweizerischen Flüchtlingshilfe zu aktuellen Debatten. Die weiteren Beiträge legen den Fokus dann mehrheitlich auf die – von uns selbst geschaffenen und gestaltbaren – hiesigen Asylstrukturen und Integrationsangebote. Wir richten den Scheinwerfer damit auf die Realität, welche die Menschen aus Syrien, Eritrea, Afghanistan oder dem Irak nach ihrem Ankommen bei uns antreffen. Wo liegen hier die Handlungsräume der Sozialen Arbeit? Über welche Ressourcen verfügt unsere Gesellschaft als Ganzes? Wo stehen wir heute, und wohin soll die weitere Entwicklung gehen? Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre und viele interessante und weiterführende Einsichten.

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L’enfance sous haute tension

L’enfance sous haute tension

  • News
  • Replacer l’enfant au coeur des réflexions
  • Pénurie et inégalités d’accès
  • Comment penser la «Petite Enfance»?
  • Offrir un véritable choix
CHF11.00

Queere Diversitäten

Queere Diversitäten

Liebe Lesx
Queere Diversitäten, so der Titel des Schwerpunktes dieser Aus­gabe. Was für Assoziationen löst dieser Titel bei Ihnen aus? Inte­resse, Widerstand, Abwehr … Themen wie Queer1, Inter*, Transgeschlechtlichkeit, sexuelle Di­ versität u.v.a. werden derzeit breit in Gesellschaft und Fach­ kreisen thematisiert und diskutiert. Dabei geht es immer wieder auch um die Aufhebung der Heteronormativität und gar um die Dekonstruktion der Bigeschlechtlichkeit. Das Menschenbild, wel­ ches Menschen in die zwei Geschlechter Frau und Mann einteilt, soll plötzlich nicht mehr gelten. Dies, weil es von Menschen, die sich weder als Frau noch als Mann definieren, als diskriminierend erlebt wird. Auch die so einfache Unterteilung der Menschen in homo­ oder heterosexuelle Wesen gilt als überholt. Heute nehmen wir an, dass sich sexuelle Präferenzen während des Lebens verän­dern können und zwischen Heterosexualität und Homosexualität ein breites Kontinuum an Ausprägungen existiert. Das In­Frage­stellen von Menschenbildern, die Dekonstruktion von Wirklichkeiten, die für uns so als selbstverständlich galten – wie etwa das Konstrukt der Zweigeschlechtlichkeit –, irritiert und verunsichert uns und löst Ängste und Abwehr aus. Erleben wir dies als Zumutung? In der Tat, mit dem Schwerpunkt dieser Aus­ gabe muten wir Ihnen etwas zu! Wenn wir die Ängste und die Abwehr, die wir bei der Hinterfra­ gung unserer Menschenbilder und Weltanschauungen empfinden, überwinden können, ermöglicht dies eine Erweiterung unseres Horizontes. Solche Verunsicherungen ermöglichen Denk­ und Lernprozesse. Die Soziale Arbeit, welche sich für die Menschenrechte stark macht und sich gegen Diskriminierung und Ausgrenzung zur Wehr setzt, ist angehalten, sich immer wieder irritieren und verunsi­ chern zu lassen und sich nicht in vermeintlich selbstverständlichen und unumstösslichen Konstruktionen der Wirklichkeit auszuruhen. Denn «Wir sehen die Dinge nicht, wie sie sind, sondern wie wir sind» (Talmud). In diesem Sinne: Lassen Sie sich verunsichern und irritieren! Wir wünschen Ihnen die notwendige Offenheit, um sich auf die The­ matik dieses Schwerpunktes einzulassen.

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Platzierungsprozesse

Platzierungsprozesse

Für betroffene Kinder und Jugendliche – aber auch für das ganze Familiensystem – bedeutet eine ausserfamiliäre Platzierung in ein Heim oder in eine Pflegefamilie einen grossen Einschnitt. So sind die Kinder und Jugendlichen einerseits nach einer Platzierung manchmal weit weg von ihrer Herkunftsfamilie untergebracht, sie müssen sich in neue Strukturen einfügen und haben andere Re­geln zu befolgen. Andererseits erleben sie häufig verlässliche Be­ziehungen, Kontinuität und Unterstützung. Für die Herkunfts­eltern ist eine ausserfamiliäre Platzierung häufig mit Scham und Schuldgefühlen verbunden.
Platzierungsprozesse benötigen im Interesse des Kindeswohls eine sorgfältige Vorbereitung und Begleitung. Umso erstaunlicher ist es, dass sie wenig erforscht sind. Fachleute stehen unter Druck, da die Situationen häufig sehr komplex sind und ein hoher Zeit­druck besteht. Die Eltern miteinzubeziehen, ist oftmals äusserst anspruchsvoll. Und gemäss den Kinderrechten sollen auch Kinder und insbesondere Jugendliche in den Platzierungsprozess mitein­bezogen werden. Zudem braucht es Vielfalt: Kinder, Jugendliche und Eltern sollen eine Wahl haben zwischen verschiedenen Mög­lichkeiten, im Sinne einer individuellen Lösung und Passung.
Viele Fachstellen beschäftigen sich heute mit dem Thema der Plat­zierung: Kinder­ und Jugendhilfezentren, Kindes­ und Erwachse­ nenschutzbehörden, polyvalente Sozialdienste, Schulpsychologi­sche Dienste etc. Es ist zu vermuten, dass nach wie vor subjektive Haltungen und Einstellungen der Fachpersonen sowie das nahe­liegende Angebot einen enormen Einfluss auf die Wahl des Plat­zierungsortes sowie grundsätzlich auf den Platzierungsprozess haben. Es gibt wenige praxistaugliche Leitfäden: Wir brauchen standardisierte Abläufe und insbesondere transparente Prozesse, die den Einbezug der Beteiligten regeln.
Die verschiedenen Beiträge in diesem Schwerpunkt zeigen unter anderem auf, welche Mechanismen bei einer Platzierung spielen, welche Qualitätsindikatoren vorliegen und welche Möglichkeiten des Einbezugs heute gelebt werden.
Ich danke allen Autorinnen und Autoren für ihre sehr geschätzten Beiträge und wünsche Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser, eine span­nende Lektüre. Rückmeldungen und Kommentare sind wie immer sehr willkommen.

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Kinderrechte

Kinderrechte

2019 jährt sich das Bestehen der UN-Kinderrechtskonvention zum dreissigsten Mal. Und am 24. Februar 1997 unterzeichnete auch die Schweiz dieses internationale Übereinkommen über die Rechte des Kindes. Als Mitarbeiter einer NGO, welche die Kinderrechte als Grundlage ihrer Arbeit sieht, war es mir ein Anliegen, dieses anstehende Jubiläum zum Anlass zu nehmen, um in diesem Heft dem Stand der Umsetzung von Kinderrechten in der Schweiz nachzugehen. Wie steht es – über zwanzig Jahre nach der Unterzeichnung – um die Rechte der Kinder in der Schweiz?
Dank der Konvention hat sich die Sicht auf die Kinder weltweit verändert. Kindheit wird als geschützter Lebensabschnitt definiert, und Kinder selbst werden seither als eigenständige Individuen anerkannt, die eine eigene Meinung haben und diese auch äussern dürfen. Und nicht nur das: Wenn es um Entscheidungen geht, welche die Zukunft der Kinder betreffen, haben diese ein ihrem Alter angemessenes Anhörungs- und Mitspracherecht.
Die Kinderrechte tragen auch zur Orientierung der demokratischen Erziehung von Kindern und Jugendlichen bei und legen für diese ein Fundament. Die demokratische Bildung der Kinder und Jugendlichen kann gelingen, wenn sie junge Menschen anregt, sich mit ihren Rechten auseinanderzusetzen. Umgekehrt ist ohne diesen Bezug auf eigene Rechte die demokratische Bildung von Kindern und Jugendlichen kaum vorstellbar. Denn gerade anhand der UN-Kinderrechtskonvention können Kinder und Jugendliche lernen, sich für ihre eigenen Interessen stark zu machen.
Letztlich ist demokratische Bildung aber nicht ein Privileg der jüngeren Generationen, sondern Voraussetzung für das Zusammenleben in einer offenen Gesellschaft und dadurch im Interesse aller, auch der Erwachsenen. Und das Wahren der Rechte der Kinder nimmt nicht zuletzt auch die Erwachsenen in die Verantwortung. So sind Kinderrechte Anlass und Grundlage, um Menschen aller Altersgruppen ihre komplexen Verantwortlichkeiten deutlich zu machen, die mit der Gewährleistung der Menschenrechte für Kinder verbunden sind.

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Sprache

Sprache

Die ubiquitäre Scientifizierung sozialer Existenz führt nicht zu einer integrativen Selbstermächtigung marginalisierter Individuen, sondern zur Postviktimisierung durch konstante Re-Exklusion. Riskiert Soziale Arbeit – einst parteiliches Instrument unterprivilegierter Stratifizierungsopfer – am Kampf um wirkmächtige Diskurse partizipierend und die neoliberale Transgression reproduzierend, sich nun als Tool der «Best Practice in Human Outsourcing» zu implementieren?
Was macht eine solche Sprache mit Ihnen, liebe Leserin? Fühlen Sie sich herausgefordert, angegriffen, tief beeindruckt oder haben Sie sich gar nach der zweiten Zeile als Leser dieses Heftes verabschiedet? Das wäre schade. Denn Sprache stellt die Kernkompetenz eines jeden Sozialarbeitenden dar. Ohne sie geht gar nichts. Und sie geht uns nah. Wir widmen ihr daher dieses Heft.
Wolfgang Widulle, Experte für Gesprächsführung in Sozialer Arbeit, zeigt, wie es geht und wie nicht. Wir brauchen Leichte Sprache, damit alle an den gesellschaftlichen Diskussionen teilnehmen können, findet die Journalistin und Übersetzerin Andrea Sterchi. Wenn Jugendliche sich unterhalten, zeigen sich sowohl der Gebrauch von Jugendsprache wie auch das Vermischen zweier Sprachen. Mit Ersterer beschäftigt sich Christa Dürscheid, Professorin für Deutsche Sprache, mit migrationstypischem Spracherwerb die Sprachwissenschaftlerin Amelia Lambelet. Michael Müller, Geschäftsleiter von INTERPRET, berichtet, wie Interkulturelles Dolmetschen funktioniert, und die Theaterpädagogin Franziska von Blarer erklärt, wie Körpersprache gezielt eingesetzt werden kann. Eva Graf, Bereichsleiterin des Audiopädagogischen Dienstes Mün- chenbuchsee, vermittelt einen Eindruck von den Einschränkungen, denen auditiv beeinträchtigte Menschen ausgesetzt sind. In schriftlichen Dokumenten bewertet Sprache die Lebenssituation von Klienten – ob die Berichte immer mit der nötigen Sorgfalt abgefasst werden, fragt Gabriela Weger in ihrem Beitrag. Finden Sie schliesslich anhand unserer Beispiele heraus, wo Redefreiheit endet und Rassismus beginnt. Wir wünschen viel Spass beim Lesen und viele neue Erkenntnisse.

 

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Soziale Arbeit studieren

Soziale Arbeit studieren

Der gesellschaftliche Wandel sowie die rasanten Entwicklungen, die er mit sich bringt, betreffen auch und insbesondere die Soziale Arbeit. Dies wird nicht nur bei den sich verändernden Beziehungen zu den AdressatInnen deutlich, sondern auch in Praxis und Lehre. Die vorliegende Ausgabe von SozialAktuell legt den Fokus auf die Ausbildung.
Welche Ausbildung möchten und können die Schulen den künftigen Fachkräften der Sozialen Arbeit bieten, damit diese den immer komplexer werdenden Herausforderungen gewachsen sind? Wie soll die Ausbildung in der Sozialen Arbeit ausgestaltet sein, damit die angehenden Fachkräfte der Sozialen Arbeit die dafür notwendigen Selbst- und Sozialkompetenzen wie auch Fach- und Methodenkompetenzen erwerben? Welcher Stellenwert kommt der Energie und der Passion bei der Bildung einer professionellen Identität zu? Und nicht zuletzt: Was können die AusbildnerInnen dazu beitragen, dass die Studierenden durch ihre eigene Kompetenzentwicklung Professionalität erlangen, ohne auf dem Weg dorthin das Gleichgewicht zu verlieren?
Der Schlüssel zum Erfolg ist auch heute noch die Gleichzeitigkeit von fachlicher Fundierung und Anwendungsorientierung. Sabine Felder zeigt deshalb im einleitenden Überblicksartikel aktuelle Trends in der Fachhochschulausbildung auf. In ihren Beiträgen zur professionellen Identität berichten neben Manuela Käppeli Studierende von sechs verschiedenen Hochschulen von ihren Erfahrungen – sie schildern, auf welche Kompetenzen es dabei ankommt und wie diese erworben werden können. Véronique Eicher, Esther Forrer Kasteel und Jeannine Hess durchdringen die Ausbildung im Dialog und in der Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Praxis. Anna Maria Riedi und Michael Zwilling wiederum gehen in ihrem Artikel der Frage nach dem PhD in Sozialer Arbeit im Kontext der Schweiz nach. Und auch im letzten Beitrag ist noch nicht ausgelernt: Hier beleuchtet Martin Wild-Näf den Aus- und Weiterbildungsmarkt der Sozialen Arbeit in der Schweiz und dessen Potential für die professionelle Weiterentwicklung.

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Armut

Armut

Liebe Leserinnen und Leser,
Was ist Armut? Warum entsteht sie? Wie wird sie verhindert und bekämpft? Das Nationale Programm zur Prävention und Bekämpfung von Armut (NAP) sollte hier Licht ins Dunkel bringen. Ein finanziell sehr gut ausgestattetes Programm, das dieses Jahr zu Ende geht. Es wurden zahlreiche Studien und Berichte erstellt und vernehmlasst, Projekte finanziert, Vernetzungsanlässe initiiert und kurz vor Ende vom Bundesrat entschieden, dass es zumindest in kleinerem Umfang nochmals fünf Jahre weitergehen soll. Tönt erfolgreich. Gründe genug, ein Themenheft von SozialAktuell diesem Programm zu widmen.
Doch bei aller quantitativer Grösse des Programms war es auffallend schwer, Beiträge für dieses Heft zu finden. Vielfach erhielten wir keine Antwort, oder es wurden uns bereits in anderen Zeitschriften erschienene Artikel angeboten. «NAP was?» oder «Worum geht es da?», wurde häufig zurückgefragt. Vor allem, wenn wir Praxisinstitutionen anfragten, ob sie Folgerungen für ihre tägliche Arbeit in diesem Themenheft skizzieren könnten.
Wie ist das zu erklären? Am Bezug des Themas Armut zur Sozialen Arbeit kann es nicht liegen. Armut ist sozusagen die Wiege der Sozialen Arbeit, die die Notwendigkeit unserer Profession zeigt und uns einen entsprechenden gesellschaftlichen Stellenwert verleiht. Wenn wir für uns beanspruchen, dass die Soziale Arbeit eine zentrale Akteurin in der Bekämpfung von Armut ist, so müssen wir uns aber auch damit auseinandersetzen, dass Armut vielfach mehr verwaltet als erfolgreich bekämpft wird.
Das NAP, vom Bundesamt für Sozialversicherungen durchgeführt, bewegt sich weitgehend innerhalb der Ordnung von Föderalismus und öffentlicher Verwaltung und somit weit entfernt von Parteilichkeit und Gesellschaftskritik. Ein möglicher Grund, weshalb das NAP in der Praxis der Armutsbekämpfung durch die Soziale Arbeit in den letzten fünf Jahre nur bedingt angekommen ist.
Doch: «Nach dem Programm ist vor dem Programm.» In diesem Sinne möchten wir Ihnen mit diesem Heft aufzeigen, worum es ging, exemplarisch einzelne Themenbereiche vorstellen und nicht zuletzt sozialpolitische Folgerungen diskutieren. Wir wünschen eine spannende und aufschlussreiche Lektüre.

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Soziokulturelle Animation

Soziokulturelle Animation

Wie Sie anhand der Beiträge erkennen, ist die Soziokulturelle Animation eine vielfältige Disziplin, die nur schwer fassbar ist. Besonders freut mich, dass einige Texte von Mitgliedern des Netzwerks Soziokultur in Bern geschrieben wurden. Es ist eine einzigartige (wenn auch nicht die einzige) Plattform für Fachpersonen. Die beteiligten Personen leben die Soziokulturelle Animation und arbeiten mit ihr in unterschiedlichsten Arbeitsgebieten. Somit wächst die Animation langsam, aber sicher aus dem Arbeitsgebiet der Jugendarbeit hinaus und setzt sich auch in anderen Feldern fest.
Aus meiner Sicht kann dies der Sozialen Arbeit nur guttun, denn Partizipation von Zielgruppen und Einzelpersonen ist ein Grund- wert unserer Arbeit, und die Soziokulturellen Animatorinnen und Animatoren haben diese Arbeitsweise im Blut.
Dieses Heft gibt einen Einblick in die vielen Tätigkeitsfelder sowie Arbeitsformen – von der Alters- über die Netzwerkarbeit bis hin zu einem klassischen Betätigungsfeld der Animation: der offenen Jugendarbeit.

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