Existenzsicherung

Existenzsicherung

Die Sommer-Doppelausgabe von SozialAktuell widmet sich aktuellen Fragen der Existenzsicherung. Bei der Auswahl der Themen und Autoren war es uns ein Anliegen, Ihnen einen Überblick über die derzeit sozialpolitisch brisanten Diskussionen zu geben und Ihnen verschiedene Verständnisse vom Begriff des Existenzminimums vorzustellen. Es sind in der Tat unterschiedliche Vorstellungen von Existenzminimum vorhanden, und viele Leistungen und Aspekte im Zusammenhang von Existenzsicherung stehen aktuell auf dem Prüfstand oder werden sozialpolitisch verhandelt.

Was sind künftige Herausforderungen der Sozialhilfe? Wie sehen Armutsbetroffene ihre Situation? Wie ist der Stand der Debatte bezüglich Revision der Ergänzungsleistungen? Welche Konsequenzen hat die Revision der SKOS-Richtlinien? Warum braucht es eine unentgeltliche Sozialhilferechtsberatung? Wie steht es aktuell um die Forderung, die Steuern bei der Berechnung des betreibungsrechtlichen Existenzminimums zu berücksichtigen? Mit welchen Existenzunsicherheiten sind vorläufig aufgenommene AusländerInnen konfrontiert? Und warum landen Versicherte auf sogenannten Schwarzen Listen? Antworten finden Sie auf den folgenden Seiten, wo unsere AutorInnen zudem die Herausforderungen für die Soziale Arbeit mit kritischen Blicken beleuchten.

Vielleicht vermissen Sie das bedingungslose Grundeinkommen. In der Maiausgabe 2016 haben wir eine mögliche Umsetzung thematisiert und viele kritische Fragen gestellt. Da bei Redaktionsschluss das Abstimmungsergebnis nicht bekannt war, haben wir uns entschieden, das BGE in diesem Heft nicht erneut zu behandeln.

Die unterschiedlichen Fragen zur Existenzsicherung werden der Sozialen Arbeit aller Voraussicht nach erhalten bleiben. Und so lohnt es sich, aus Sicht unserer Profession und Disziplin auch weiterhin wachsam zu sein, inwiefern an den Stellschrauben der sozialen Sicherung weitergedreht wird. Wir möchten Sie ermutigen, die sozialpolitischen Prozesse auch nach der Lektüre dieses Heftes kritisch zu verfolgen und sich entsprechend einzumischen. Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre.

CHF15.00

Gesundheitsförderung und Prävention

Gesundheitsförderung und Prävention

Vielleicht mögen Sie sich noch an die Lektionen zum Thema Prävention in der Schule erinnern. Oder sehen Sie noch die Situation vor sich, als Ihnen als Jugendlicher ein Erwachsener mit einem Budgetformular zeigen wollte, wie Sie richtig sparen könne? Vielleicht haben Sie auch schon mal ein ABC durchgearbeitet von A wie Aids, über D wie Drogen, U wie ungewollte Schwangerschaft bis Z wie Zigaretten. Häufig waren diese Lektionen verbunden mit einem erhobenen Mahnfinger. Ein Bild, welches der Prävention noch heute anhaftet.
Auch wenn es schwierig zu beurteilen ist, ob diese Kritik berechtigt ist oder sich inzwischen erübrigt hat, lohnt sich die Auseinandersetzung mit neuen Modellen und Konzepten der Prävention. Neue Begriffe wie Gesundheitsförderung, Settingansatz, Früherkennung und Frühförderung oder Peer-to-Peer-Ansätze lassen erahnen, dass sich die Präventionsarbeit in den letzten Jahren grundlegend gewandelt hat. Gesundheitsförderung und Prävention stellen ein komplexes Feld dar, und viele der Bemühungen, die Begriffe voneinander abzugrenzen, sie theoretisch zu fassen, münden in eine unergründlich scheinende Vielfalt von Autoren, Theorien und Konzepten. Auch die Ottawa-Charta zur Gesundheitsförderung (1986) weist darauf hin, wie breit das Feld ist:
«Gesundheit wird von Menschen in ihrer alltäglichen Umwelt geschaffen und gelebt: dort, wo sie spielen, lernen, arbeiten und lieben. Gesundheit entsteht dadurch, dass man sich um sich selbst und für andere sorgt, dass man in die Lage versetzt ist, selber Entscheidungen zu fällen und eine Kontrolle über die eigenen Lebensumstände auszuüben sowie dadurch, dass die Gesellschaft, in der man lebt, Bedingungen herstellt, die all ihren Bürgern Gesundheit ermöglichen»
Gesundheitsförderung und Prävention liegt jedoch nicht nur in der Verantwortung der einzelnen Individuen. Es liegt vielmehr bei der Gesellschaft als Ganzes, Chancengerechtigkeit, Empowerment und Partizipation einzufordern. Eine Verantwortung, die in der Sozialen Arbeit von grosser Bedeutung ist.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen viel Spass beim Entdecken von neuen Aspekten dieses spannenden Feldes.

CHF15.00

L’égalité à facettes

L’égalité à facettes

  • Actuel
  • L’inégalité des genres favorise la violence domestique
  • Une «intention» encore à réaliser dans les faits
  • Valoriser les métiers techniques auprès des filles
  • «Stéréotyper est plus facile!»
CHF11.00

Asylwesen

Asylwesen

Flüchtlinge sind Boten des Unglücks: Sie berichten von persönlichem und familiärem Verhängnis, von schwierigen oder katastrophalen Situationen in ihrem Herkunftsland. Sie kommen in das Land der Glücklichen: Gemäss verschiedenen Glücksindizes belegt die Schweiz Rang 1 bis 4 in dieser Weltrangliste. Kann das gut gehen? Zufriedene Menschen lassen sich ungerne stören und fürchten nichts so sehr wie das eigene Schlechtergehen. Die einen reagieren trotzdem dankbar im Hinblick auf das persönliche Wohlergehen und fühlen sich motiviert zu Hilfsbereitschaft für die Ankommenden, andere wünschen Asylsuchende ins Pfefferland. Die gewaltigen Gegensätze und Widersprüche dieses Planeten werden selten so fassbar wie in der Asyl- und Flüchtlingsfrage und sind dort auch nicht «lösbar». Sie können höchstens mehr oder weniger gut bewältigt werden. So ist man sich in der Fachwelt heute beispielsweise einig, dass die Integration am ersten Tag beginnen sollte. Das nützt den Hierbleibenden wie auch denjenigen, die wieder zurückgehen müssen. Die Asylpolitik und die Umsetzung bleiben jedoch immer reaktiv und in Widersprüchen gefangen, und das entsprechende Gesetz wird dauernd revidiert. In dieser Nummer richten wir den Fokus auf die praktische Umsetzung in Bund, Kantonen und Gemeinden. Das beginnt mit Grundsatzartikeln zur heutigen Situation und zu Diskussionen rund um das Asylwesen (Gebremariam; Probst und Efionayi-Mäder) und zur zentralen Frage der Integration (Kessler). Anschliessend folgen handlungsorientierte Beiträge zur Sozialen Arbeit in Sozialhilfe (Bickel und Schmutz), in der Arbeitsintegration (Gäumann; Bachmann) und in Gemeinschaftszentren (Cajas). Abgerundet wird die Themennummer mit einem vertiefenden Blick auf das Vermitteln von Regeln und Werten (Eser Davolio und Kunz Martin), einem Artikel eines Betroffenen (Tahir) und einem das Thema Migration noch weiter öffnenden Text zur Sozialen Arbeit mit Sans-Papiers (Lopez).
Sicher ist, es gäbe noch vieles zu sagen. Wir bleiben dran, hoffentlich bleiben Sie es als Leserinnen und Leser auch.

CHF15.00

Soziale Sicherung – öffentliche Sicherheit

Soziale Sicherung – öffentliche Sicherheit

Soziale Arbeit und Polizei pflegen eine wechselhafte Beziehung. Nach Jahrzehnten, welche von ideologischen und methodischen Grabenkämpfen der beiden Professionen geprägt waren, ist seit den 1990er-Jahren auf beiden Seiten eine pragmatische, teilweise gar wohlwollende Kooperationsbereitschaft erkennbar, wie Esteban Piñeiro, Nathalie Pasche und Martina Koch in ihrem Grundlagenbeitrag analysieren. Die neue Unverkrampftheit im Verhältnis der beiden Professionen ist erfreulich, sollte jedoch den Blick auf die unterschiedlichen Professionslogiken und Aufgaben nicht trüben.
Die Ambivalenzen im Verhältnis zwischen Sozialer Arbeit im Allgemeinen und Gassen- und Jugendarbeit im Speziellen auf der einen sowie Polizei auf der anderen Seite werden besonders anschaulich im Beitrag von Andreas Wyss und Sophie Hofmann herausgearbeitet.
Die Gewalt gegen und durch Polizeibeamte ist Thema des Beitrags von Patrik Manzoni und Dirk Baier. Die beiden Autoren legen den Fokus hierbei auf die Prävention und den möglichen Beitrag der Sozialen Arbeit.
Die historische Entwicklung der Arbeitsbeziehung zwischen Sozialer Arbeit und Polizei, insbesondere im Suchtbereich, wird anekdotisch von Christian Buschan-Fent geschildert. Beispiele für eine gelingende Kooperation zwischen Sozialer Arbeit und Polizei schildern Massimo Bonato und Pascal Beugger.
An der Schnittstelle zwischen Sozialer Arbeit und Polizei bewegen sich der Jugenddienst der Kantonspolizei Basel-Landschaft sowie die mobile Interventionsgruppe Pinto in Bern – zwei Dienste, bei denen die Grenzen zwischen Sozialer und polizeilicher Arbeit fliessend sind.

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En prison

En prison

  • Actuel
  • Cohabitation risquée en prison
  • Familles de détenus, familles de l’ombre
  • Travail social en milieu fermé: quelle relève?
  • «La prison reste un lieu de nondroit»
  • News
CHF11.00

Macht

Macht

Die Auseinandersetzung mit Macht und Ohnmacht ist in der Sozialen Arbeit ein unumgängliches Thema, allein die Erwähnung des Begriffs Macht löst jedoch oft ambivalente Gefühle aus. Letzthin sagte eine Kollegin beispielsweise: «Ich habe zweifellos Macht über meine KlientInnen – viele von ihnen mit Suchtproblemen. Ich kann ihnen die Auszahlung ihres Taschengeldes unter dem Hinweis verweigern, dass sie nicht zur vorgesehenen Zeit im Büro vorgesprochen haben. Wegen mir ist ihr Tag vermasselt, weil sie ihr Trinken nicht einkaufen können. Will ich aber dazu beitragen, ihre Lebenssituation zu verbessern, dann ist meine Macht oft mehr als begrenzt. Meinen Vorgesetzten oder externen Behörden geht es ähnlich mit der Macht über mich: Einmal bekommen sie sehr schnell von mir das Gewünschte. Ein anderes Mal müssen sie lange auf eine Leistung oder eine Auskunft von mir warten. Sie müssen sich dann von mir Erklärungen anhören, wie die Zusammenarbeit mit den KlientInnen sei nicht immer exakt planbar. Mitarbeitende von Behörden haben in der Regel keine Wahl, was sie von mir oder meinen KlientInnen fordern müssen. Sie haben sich an Gesetze und Budgets zu halten – auch wenn sie diese nicht erlassen haben und Mühe haben, dahinterzustehen.»
Nicht nur als SozialarbeiterInnen sind wir mit Macht und Ohnmacht konfrontiert, auch als Mitglieder der Redaktionsgruppe begegnen uns die beiden Pole. Einerseits können wir Themen setzen, Aufträge erteilen und Ausgaben gestalten. Gleichzeitig erleben wir jedoch hin und wieder ein Ausgeliefertsein. Wenn beispielsweise die vereinbarten Inhalte in den Beiträgen nicht berücksichtigt werden oder versprochene Artikel zu spät oder am Ende gar nicht eintreffen, dann stehen wir mit leeren Händen da und kommen unter Druck. Es scheint geradezu passend, dass für die vorliegende Ausgabe gleich zwei Beiträge erst nach Redaktionsschluss abgesagt wurden – und wir absolut machtlos sind.
Macht ist das Öl oder der Sand im Getriebe, je nach Blick- oder Fahrtrichtung. Im vorliegenden Schwerpunkt ist vereint, was sonst weit auseinanderliegt. Gleich zu Beginn kommt die Soziale Arbeit auf die Anklagebank. Daneben kommen Menschen mit Lernschwierigkeiten zu Wort, die ihre Ohnmacht nicht tatenlos hinnehmen. Weiter ist die Rede vom Stabilitätspakt der europäischen Union, von der Ermächtigung der Sozialarbeit durch die Schaffung der KES-Behörden, der Macht von unten am Beispiel eines Speaker’s Corner sowie den politischen Einflussmöglichkeiten unseres Berufsverbandes, der uns in unserer Professionalität stärkt. Wir laden Sie ein, entdecken Sie in unserem Schwerpunkt die explizit beschriebenen Machtzusammenhänge – und auch die verborgenen – und machen Sie in Ihrem Alltag gleich weiter damit. Dann haben wir die Chance, der Anklage im Grundlagentext, wir würden unser politisches Mandat nicht nutzen, etwas entgegenzusetzen.

CHF15.00

Au service de la qualité

Au service de la qualité

  • Actuel
  • Analyse qualité ou pratique qualité?
  • Gare à l’hégémonie!
  • Lettre ouverte
  • «Nous allons simplifier les exigences!»
  • Approches féministes du travail social
CHF11.00

Digitale Medien

Digitale Medien

«Nicht die Problemlagen und nicht Medien sind Gegenstand der Medienpädagogik in Sozialer Arbeit, sondern der Mensch, der mit ihnen umgeht.» (B. Hoffmann 2010).

Digitale Medien mit all ihren Chancen, aber auch ihren Herausforderungen sind für die Klientel und die Professionellen der Sozialen Arbeit gleichermassen ein Thema, das fordert und teils auch polarisiert. Dies zeigte sich auch bei der Arbeit an der vorliegenden Ausgabe: Wir erhielten so viele Artikelvorschläge zugestellt,dass wir problemlos einen doppelt so umfangreichen Schwerpunkt hätten zusammenstellen können. Die Beiträge auf den folgenden Seiten sind also ein Ausschnitt aus der grossen, bunten Wirklichkeit der digitalen Medien.
Warum diese überhaupt ein Thema für die Soziale Arbeit sind, darauf geht zum Einstieg Olivier Steiner ein. Monika Luginbühl als Vertreterin der Sozialpädagogik zeigt beispielhaft, wie Organisationen mit der Thematik umgehen können. Friederike Tilemann nimmt die Thematik der frühen Medienbildung auf und gibt Anhaltspunkte für den pädagogischen Alltag. Wie sich Jugendliche über und mit den digitalen Medien einbringen, schildert Sharmila Egger. Thomas Brunner erzählt, wie sich Beratung + Hilfe 147 von der einfachen Telefonhilfe zur Multichannel Helpline entwickelt hat, und Eleonora Quadri widmet sich in Kurzform der Online-Beratung. Wim Nieuwenboom, Gaby Merten und Tatjana Kreitmeier wiederum zeigen, wie Professionelle online von Fällen lernen können.
Neben den Chancen gibt es aber auch Risiken. Lisa-Marie Kress und Salvador Campayo nehmen diesen Aspekt in ihrem Artikel zur digitalen Ungleichheit auf. Besonders bei Personen mit einer Beeinträchtigung oder mit Migrationshintergrund gilt es zudem die Aspekte der Medienkompetenz besonders zu beachten – Corinne Reber Frei und Martina Suter gehen in ihren Beiträgen praxisnah darauf ein. Ergänzt wird die Artikelpalette mit einem Kurzbeitrag von Martina Hörmann und Patricia Flammer, der das Blended Counseling vorstellt – also die Kunst, die verschiedenen Kommunikationskanäle sinnvoll zu kombinieren.
Wir wünschen Ihnen beim analogen oder digitalen Lesen dieser Ausgabe viel Vergnügen.

CHF15.00

Religion

Religion

Religion ist eine der Wurzeln der Sozialen Arbeit und spielt heute noch eine bedeutsame – teils fruchtbare, teils problematische – Rolle in der Profession. Insbesondere Studierendenorganisationen an Hochschulen für Soziale Arbeit weisen darauf hin, dass die Anzahl der Mitstudierenden, welche christlich-fundamentalistische Positionen vertreten, stark zugenommen habe. Dies äussert sich vor allem in Diskussionen zu sexuellen Präferenzen oder Familienmodellen. Die Fachhochschulen müssen sich klar gegen jede Form der Intoleranz und Diskriminierung positionieren.
Der persönliche Glaube ist für viele Professionelle das Fundament für eine wertschätzende und unterstützende Haltung gegenüber ihren KlientInnen. Der Einleitungsartikel zeigt die unterschiedlichen Funktionen von Glauben für die Alltagspraxis in der Sozialen Arbeit auf. Das Fazit: Gläubige Menschen sind weder bessere noch schlechtere Professionelle. Der zweite Beitrag befasst sich mit dem Begriff Sekte und weist auf das Konfliktpotenzial von strikten Glaubensprinzipien hin. Beispiele für die Rolle der Religion im Berufsalltag veranschaulichen die Beiträge zur Gefängnis- sowie zur Flughafenseelsorge und zur pfarreilichen Sozialen Arbeit.
In Ihrem Berufsalltag werden Professionelle nicht nur mit ihrem eigenen Glauben bzw. Nichtglauben konfrontiert, sondern auch mit den Weltanschauungen und religiösen Identitäten ihrer KlientInnen: Wie ist beispielsweise die jüdisch-orthodoxe Lebensweise mit den SKOS-Richtlinien vereinbar? Welche Berührungspunkte bestehen in der Sozialen Arbeit mit dem Phänomen der dschihadistischen Radikalisierung, und wie sollen Sozialarbeitende mit diesen Herausforderungen umgehen? Bei aller Kritik an fundamentalistischen Haltungen von AdressatInnen der Sozialen Arbeit zeigt der letzte Beitrag auf, dass das Ernstnehmen von Glaubenssystemen als zentraler Ressource von KlientInnen unabdingbarer Bestandteil einer lebensweltorientierten Sozialen Arbeit sein muss.
Religiöse Vielfalt in der Gesellschaft ist heute grösser denn je. Die Forschenden des Nationalen Forschungsprogramms 58 (NFP 58) zählten 2011 in der Schweiz 5734 religiöse Gemeinschaften. Wir leben in einer multikulturellen und multireligiösen Gesellschaft, in welcher sich die Soziale Arbeit zwingend mit Religiosität beschäftigen muss, damit ein angemessenes professionelles Handeln überhaupt möglich ist.
Das vorliegende Heft setzt sich kritisch mit der Rolle der Religion in der Sozialen Arbeit auseinander. Wie halten Sie es, liebe Leserin, lieber Leser, mit dem Glauben, mit der Religion? Wir wünschen Ihnen eine gute Lektüre und die eine oder andere Anregung für einen bewussten Umgang mit dem eigenen Glauben und der Reflexion Ihrer Einstellung zu Religion.

CHF15.00

Un logement pour tous

Un logement pour tous

  • Actuel
  • Le logement: une question existentielle
  • Trouver et garder un logement
  • Habiter quelque part
  • «Nous sommes ouverts au dialogue!»
  • Sanctionner ou pas?
CHF11.00

Care

Care

Care-Arbeit ist Ihr Kerngeschäft, liebe Leserinnen und Leser. Denn Professionelle der Sozialen Arbeit sorgen beruflich für andere Menschen – Soziale Arbeit ist (bezahlte) Care-Arbeit. In den heutigen, von Finanzdruck und neoliberalem Gedankengut geprägten Zeiten wird zudem der Aspekt der «Selbstsorge» für Professionelle der Sozialen Arbeit immer wichtiger.
Der grössere Teil der in der Schweiz geleisteten Care-Arbeit wird aber nicht von den Fachleuten geleistet, sondern – unbezahlt – von Menschen, die auf privater Basis ihnen nahestehende Personen betreuen und pflegen. Es sind grossmehrheitlich Frauen, die hier jährlich insgesamt mehr als zwei Milliarden Stunden investieren.
Wir haben uns bei der Planung dieser Ausgabe von SozialAktuell entschieden, die unbezahlt geleistete Care-Arbeit zu fokussieren, und sind auch damit nahe bei der Sozialen Arbeit. Denn viele Sozialarbeitende sind mit dem unbezahlten Sektor der Care-Arbeit konfrontiert, weil ihre KlientInnen sich in diesem bewegen, zum Beispiel als alleinerziehende Mütter. Oft ist ihnen die unentgeltlich geleistete Care-Arbeit zudem aus eigener Erfahrung bekannt, weil sie selber neben dem beruflichen Engagement auch in ihrem privaten Umfeld für andere da sind, zum Beispiel für die immer gebrechlicher werdenden eigenen Eltern.
Die Autorinnen und Autoren der vorliegenden Ausgabe von SozialAktuell beleuchten das grosse Thema Care-Arbeit aus verschiedenen Perspektiven. Sie diskutieren und klären Begrifflichkeiten rund um Care und Care-Arbeit, und sie richten den Blick auf spezifische Aspekte. Auf die länderübergreifende Gesellschaftsutopie namens Care Revolution und auf die sich bei Care-Arbeit mit Dringlichkeit stellende Gleichstellungsfrage. Auf die wichtige Rolle der Grosseltern in der Kinderbetreuung und auf das in der Schweiz immer weiterverbreitete Care Farming. Nicht zuletzt geht es aber auch um den Bereich der schlecht bezahlten Care-Arbeit und, damit verbunden, um prekäre Lebenssituationen.
Nun wünschen wir Ihnen eine anregende und erkenntnisreiche Auseinandersetzung mit dem Thema Care. Wie immer sind wir an Reaktionen, zum Beispiel in Form von Leserbriefen, sehr interessiert.

CHF15.00