Kinderrechte

Kinderrechte

2019 jährt sich das Bestehen der UN-Kinderrechtskonvention zum dreissigsten Mal. Und am 24. Februar 1997 unterzeichnete auch die Schweiz dieses internationale Übereinkommen über die Rechte des Kindes. Als Mitarbeiter einer NGO, welche die Kinderrechte als Grundlage ihrer Arbeit sieht, war es mir ein Anliegen, dieses anstehende Jubiläum zum Anlass zu nehmen, um in diesem Heft dem Stand der Umsetzung von Kinderrechten in der Schweiz nachzugehen. Wie steht es – über zwanzig Jahre nach der Unterzeichnung – um die Rechte der Kinder in der Schweiz?
Dank der Konvention hat sich die Sicht auf die Kinder weltweit verändert. Kindheit wird als geschützter Lebensabschnitt definiert, und Kinder selbst werden seither als eigenständige Individuen anerkannt, die eine eigene Meinung haben und diese auch äussern dürfen. Und nicht nur das: Wenn es um Entscheidungen geht, welche die Zukunft der Kinder betreffen, haben diese ein ihrem Alter angemessenes Anhörungs- und Mitspracherecht.
Die Kinderrechte tragen auch zur Orientierung der demokratischen Erziehung von Kindern und Jugendlichen bei und legen für diese ein Fundament. Die demokratische Bildung der Kinder und Jugendlichen kann gelingen, wenn sie junge Menschen anregt, sich mit ihren Rechten auseinanderzusetzen. Umgekehrt ist ohne diesen Bezug auf eigene Rechte die demokratische Bildung von Kindern und Jugendlichen kaum vorstellbar. Denn gerade anhand der UN-Kinderrechtskonvention können Kinder und Jugendliche lernen, sich für ihre eigenen Interessen stark zu machen.
Letztlich ist demokratische Bildung aber nicht ein Privileg der jüngeren Generationen, sondern Voraussetzung für das Zusammenleben in einer offenen Gesellschaft und dadurch im Interesse aller, auch der Erwachsenen. Und das Wahren der Rechte der Kinder nimmt nicht zuletzt auch die Erwachsenen in die Verantwortung. So sind Kinderrechte Anlass und Grundlage, um Menschen aller Altersgruppen ihre komplexen Verantwortlichkeiten deutlich zu machen, die mit der Gewährleistung der Menschenrechte für Kinder verbunden sind.

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Soziale Arbeit studieren

Soziale Arbeit studieren

Der gesellschaftliche Wandel sowie die rasanten Entwicklungen, die er mit sich bringt, betreffen auch und insbesondere die Soziale Arbeit. Dies wird nicht nur bei den sich verändernden Beziehungen zu den AdressatInnen deutlich, sondern auch in Praxis und Lehre. Die vorliegende Ausgabe von SozialAktuell legt den Fokus auf die Ausbildung.
Welche Ausbildung möchten und können die Schulen den künftigen Fachkräften der Sozialen Arbeit bieten, damit diese den immer komplexer werdenden Herausforderungen gewachsen sind? Wie soll die Ausbildung in der Sozialen Arbeit ausgestaltet sein, damit die angehenden Fachkräfte der Sozialen Arbeit die dafür notwendigen Selbst- und Sozialkompetenzen wie auch Fach- und Methodenkompetenzen erwerben? Welcher Stellenwert kommt der Energie und der Passion bei der Bildung einer professionellen Identität zu? Und nicht zuletzt: Was können die AusbildnerInnen dazu beitragen, dass die Studierenden durch ihre eigene Kompetenzentwicklung Professionalität erlangen, ohne auf dem Weg dorthin das Gleichgewicht zu verlieren?
Der Schlüssel zum Erfolg ist auch heute noch die Gleichzeitigkeit von fachlicher Fundierung und Anwendungsorientierung. Sabine Felder zeigt deshalb im einleitenden Überblicksartikel aktuelle Trends in der Fachhochschulausbildung auf. In ihren Beiträgen zur professionellen Identität berichten neben Manuela Käppeli Studierende von sechs verschiedenen Hochschulen von ihren Erfahrungen – sie schildern, auf welche Kompetenzen es dabei ankommt und wie diese erworben werden können. Véronique Eicher, Esther Forrer Kasteel und Jeannine Hess durchdringen die Ausbildung im Dialog und in der Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Praxis. Anna Maria Riedi und Michael Zwilling wiederum gehen in ihrem Artikel der Frage nach dem PhD in Sozialer Arbeit im Kontext der Schweiz nach. Und auch im letzten Beitrag ist noch nicht ausgelernt: Hier beleuchtet Martin Wild-Näf den Aus- und Weiterbildungsmarkt der Sozialen Arbeit in der Schweiz und dessen Potential für die professionelle Weiterentwicklung.

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Armut

Armut

Liebe Leserinnen und Leser,
Was ist Armut? Warum entsteht sie? Wie wird sie verhindert und bekämpft? Das Nationale Programm zur Prävention und Bekämpfung von Armut (NAP) sollte hier Licht ins Dunkel bringen. Ein finanziell sehr gut ausgestattetes Programm, das dieses Jahr zu Ende geht. Es wurden zahlreiche Studien und Berichte erstellt und vernehmlasst, Projekte finanziert, Vernetzungsanlässe initiiert und kurz vor Ende vom Bundesrat entschieden, dass es zumindest in kleinerem Umfang nochmals fünf Jahre weitergehen soll. Tönt erfolgreich. Gründe genug, ein Themenheft von SozialAktuell diesem Programm zu widmen.
Doch bei aller quantitativer Grösse des Programms war es auffallend schwer, Beiträge für dieses Heft zu finden. Vielfach erhielten wir keine Antwort, oder es wurden uns bereits in anderen Zeitschriften erschienene Artikel angeboten. «NAP was?» oder «Worum geht es da?», wurde häufig zurückgefragt. Vor allem, wenn wir Praxisinstitutionen anfragten, ob sie Folgerungen für ihre tägliche Arbeit in diesem Themenheft skizzieren könnten.
Wie ist das zu erklären? Am Bezug des Themas Armut zur Sozialen Arbeit kann es nicht liegen. Armut ist sozusagen die Wiege der Sozialen Arbeit, die die Notwendigkeit unserer Profession zeigt und uns einen entsprechenden gesellschaftlichen Stellenwert verleiht. Wenn wir für uns beanspruchen, dass die Soziale Arbeit eine zentrale Akteurin in der Bekämpfung von Armut ist, so müssen wir uns aber auch damit auseinandersetzen, dass Armut vielfach mehr verwaltet als erfolgreich bekämpft wird.
Das NAP, vom Bundesamt für Sozialversicherungen durchgeführt, bewegt sich weitgehend innerhalb der Ordnung von Föderalismus und öffentlicher Verwaltung und somit weit entfernt von Parteilichkeit und Gesellschaftskritik. Ein möglicher Grund, weshalb das NAP in der Praxis der Armutsbekämpfung durch die Soziale Arbeit in den letzten fünf Jahre nur bedingt angekommen ist.
Doch: «Nach dem Programm ist vor dem Programm.» In diesem Sinne möchten wir Ihnen mit diesem Heft aufzeigen, worum es ging, exemplarisch einzelne Themenbereiche vorstellen und nicht zuletzt sozialpolitische Folgerungen diskutieren. Wir wünschen eine spannende und aufschlussreiche Lektüre.

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KlientInnenperspektive

KlientInnenperspektive

Immer mal wieder gab es sozial Tätige mit der Überzeugung, dass nur eine gute Fachperson werden kann, wer in seinem Lebenslauf mit einer ähnlich gelagerten Problematik konfrontiert war wie seine spätere Klientel. Dieser Vorstellung entsprechend sollte je­mand, der in der Suchtberatung arbeitet, mindestens eine Entzie­hungskur am eigenen Leibe erfahren haben. Nur so könne die Kli­entin oder der Klient richtig verstanden werden.
Diese Haltung ist heute nicht mehr weit verbreitet. In der Ausbildung lernen wir uns und unser Umfeld in der Interaktion zu re­flektieren. Den meisten ist klar, dass wir die Perspektive der an­deren Seite nicht kennen, auch wenn wir oft und über lange Zeit mit unseren KlientInnen zusammen sind. Wollen wir belastbare Erkenntnisse über die Perspektiven der KlientInnen gewinnen, müssen wir sie erforschen und uns auf die Reflexionen der Kli­entInnen einlassen. Die Hochschulen haben das Thema des Ein­bezugs der Sichtweise von KlientInnen auf vielfältige Weise auf­ genommen. Differenziert ausgearbeitet wurde der Ansatz des User Involvement in der vorliegenden Heftausgabe durch Kons­tantin Kehl und Olivia Rauscher.
In den vergangenen Jahren sind mehrere Projekte zum Thema er­arbeitet worden mit dem Ziel, die KlientInnenperspektive reprä­sentativ und über die gesamte Zeitspanne der Betreuung/Bera­tung von den Betroffenen selber zu erfahren und entsprechende Instrumente für eine Optimierung der Sozialen Arbeit zu schaffen. Für eine Soziale Arbeit, die auf den Ansatz der Lebensweltorien­tierung abstützt, ist der Einbezug der Perspektive der AdressatIn­nen zentral. Dies wird in den Beiträgen von Claudia Daigler, Cla­rissa Schär sowie im Artikel von Karin Werner, Renate Stohler und Jessica Wendland deutlich. Aurelia Spring zeigt uns auf, wie wir Einblick in die Perspektive von Menschen gewinnen können, die «hard to reach», also nicht leicht zu erreichen sind. Ronald Lutz geht unter anderem der Frage nach, wie die Sichtweise von Kli­entInnen durch die Definitionsmacht von Professionellen beein­flusst wird und wie wir diesem Prozess in einer dialogischen Pra­xis entgegentreten können.
In unserem Schwerpunkt dürfen Stimmen von KlientInnen nicht fehlen. In zwei Interviews berichten Betroffene eindrücklich, wie sie die Zusammenarbeit mit den Fachpersonen der Sozialen Arbeit erleben. Wir wünschen Ihnen eine angeregte Lektüre und hoffen, dass wir alle weiterhin – ganz im Sinne der Professionalität – im­mer mal wieder die Brille unseres Gegenübers aufsetzen können.

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Kinder in familiären Krisen

Kinder in familiären Krisen

Was auch immer Erwachsene entscheiden, tun oder unterlassen: Kinder sind mitbetroffen. Ihr Leben beginnt mit dem Entscheid Erwachsener zu einem Kind; Väter und Mütter bestimmen, wie gross die Familie wird und mit wie vielen Geschwistern ein Kind aufwächst. Indirekt bestimmen Eltern also auch, wie viele Cousins, Tanten und Onkel andere Kinder später haben werden. Die berufliche Tätigkeit von Mutter und Vater prägt den familiären Alltag. Die religiöse und politische Einstellung der Bezugspersonen, ihre Hobbys, ihr Umgang mit anderen Menschen und ihre Geschlechterbilder stellen für die Aufwachsenden wichtige Orientierungspunkte dar. Der Lebensweg der Eltern wird zum Schicksal ihrer Kinder und ist im besseren Fall bereichernd, im schlechteren Fall schädlich für deren Entwicklung. Mit zunehmender Urteilsfähigkeit haben Kinder Mitspracherechte. Und der Schweizer Staat gibt sich einerseits die Pflicht, über das Kindeswohl zu wachen sowie andererseits das Recht, bei Verletzung desselben einzuschreiten.
Dieses Heft thematisiert die Mitbetroffenheit von Kindern bei familiären Belastungen anhand einiger ausgewählter Beispiele. Wie erleben Kinder die Suchterkrankung eines Elternteils, wie die gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen ihren Eltern? Wie ist es, den Vater im Gefängnis zu besuchen? Welchen Belastungen sind Kinder ausgesetzt, wenn sie mit ihren Eltern in die Schweiz geflüchtet sind oder wenn ihre Familie einer streng religiösen Gemeinschaft angehört? Welche Rolle spielen Kinder, wenn sie beim Sozialdienst für ihre Eltern übersetzen? Und welche Rolle spielt dies für sie?
Was macht Kinder stark und resilient? Und woran drohen sie zu zerbrechen? Wie können Kinder optimal in Abklärungsverfahren einbezogen werden, sodass ihre Anhörung Selbstwirksamkeit erzeugt? Wie können Aussenstehende begleiten und beschützen, ohne bereits belastete Familiensysteme noch weiter zu destabilisieren? Anders gefragt: Was brauchen Kinder in Notsituationen, und von wem bekommen sie es (nicht)? Tun wir genug, tun wir das Richtige und tun wir es richtig, um Kindern in Schwierigkeiten zu helfen?
Der thematische Schwerpunkt dieses Heftes liefert Grundlagen und Denkanstösse, wie der Mitbetroffenheit von Kindern in problembelasteten Familien begegnet werden kann.

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Sitzungen

Sitzungen

Letzten Sommer hatte ich die Idee, ein Heft über Sitzungen zu machen. Sofort empfand ich einen Nervenkitzel und ein leichtes Erschrecken. Als ob ein Schwerpunkt zum Thema Sitzungen ein Narrenstück oder ein Sakrileg wäre. Als ich kurz darauf meinen Plan an der Sitzung der Redaktionsgruppe vorstellte, stand dieses Gefühl ebenfalls im Raum.
Warum dies? Gibt es etwas Geheiligtes in Sitzungen, das mit einem Tabu geschützt wird? Während der Vorbereitung dieses Schwerpunkts kamen neue Fragen dazu: Wieso gibt es so wenig empirisch gesichertes Wissen über Sitzungen in der Sozialen Arbeit? Warum gab es noch nie einen Schwerpunkt zum Thema Sitzungen in unserer Zeitschrift?
Vielleicht finden Sie auf den folgenden Seiten Antworten. Den hier versammelten Texten ist gemeinsam, dass sie Möglichkeiten anbieten, die harte Sitzungs-Nuss zu knacken. Es werden unterschiedliche Settings aufgegriffen, nämlich das Hilfeplangespräch durch Heinz Messmer und die interdisziplinären Sitzungen durch Nina Wyssen-Kaufmann. Sarah Henn und Gerrit Kaschuba bearbeiten die für unsere Profession zentralen Themen der Qualität und der geschlechtlichen Diskriminierung. Sibylla Amstutz von der HSLU beleuchtet den scheinbar nebensächlichen Aspekt des Sitzungsraums, und Caroline Theiss Wolfsberger beschäftigt sich mit unserem Körper, der in der Sozialen Arbeit ein Mauerblümchendasein fristet.
Ich freue mich, dass sich auch drei ExpertInnen bereit erklärt haben, etwas zu diesem Schwerpunkt beizutragen, die in der Rolle von KlientInnen an zahlreichen Standortgesprächen teilgenommen haben. Sie erzählen uns von ihrer Sicht auf Sitzungen. Mein Einführungstext zu Beginn ist als Startrampe für die Lektüre des Schwerpunkts gedacht.
Gewiss werden Sie Ihren Nussknacker finden. Ich wünsche Ihnen ein ergiebiges Knacken und Knabbern.

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Klischees in der Sozialen Arbeit

Klischees in der Sozialen Arbeit

Hilf dir selbst, sonst hilft dir ein Sozialarbeiter! Zugegeben, dieser Spruch zaubert uns Sozialarbeitenden nicht mehr als ein müdes Lächeln ins Gesicht. Da stehen wir darüber, denn wir kennen unsere Profession und wissen um die damit verbundenen Klischees. Und doch spüren wir den leisen Drang, uns zu erklären: Wir sind nicht so, wie ihr denkt!
Die Idee, ein Heft zu diesem Thema zu machen, hat uns von Beginn weg begeistert.
Der Literaturwissenschaftler Gero von Wilpert umschrieb den Begriff wie folgt: «[Klischees sind] vorgeprägte Wendungen, abgegriffene und durch allzu häufigen Gebrauch verschlissene Bilder, Ausdrucksweisen, Rede- und Denkschemata, die ohne individuelle Überzeugung einfach unbedacht übernommen werden.» (Sachwörterbuch der Literatur, Stuttgart 1970).
Und doch sind Klischees tief in uns drin verankert, und es kann ihnen auf unterschiedliche Weise begegnet werden.
Im vorliegenden Heft haben wir das Thema aus verschiedenen Blickwinkeln auszuleuchten versucht – mal politisch, mal wissenschaftlich, mal feuilletonistisch und nicht zuletzt immer wieder mit einem Augenzwinkern. Darf eine sozial arbeitende Person aktiv im rechten Flügel der Parteienlandschaft politisieren? Dieser Frage sind wir im Interview mit dem SVP-Politiker und Sozialarbeiter Michael Kreuzer nachgegangen. Den Bogen vom Klischee zur Reflexion zeigt Heiko Kleve im Einleitungsartikel schön auf. Fragen wie «Weshalb braucht ein Sozi denn eine Matura?» thematisieren wir in einem Interview mit Dozentin Ruth Ebinger, und ihre Luzerner Kollegin Simone Gretler hat zusammen mit Studierenden über Fremd- und Eigenbilder innerhalb der Sozialen Arbeit nachgedacht. Für SP-Nationalrätin Barbara Gysi ist das Klischee «links und nett» Anlass, das Verhältnis der Sozialen Arbeit zur Politik zu betrachten. Eva Wiesendanger wiederum führt aus, wie es um die viel gerühmte Vorurteilsfreiheit in der Sozialen Arbeit steht.
Und was sagt der Psychotherapeut Olaf Knellessen zur Bedeutung von Klischees für die Soziale Arbeit? Und was hält die Stilikone Bettina Weber vom Dresscode der Berufsgruppe? Sie erfahren es in diesem Heft.
Wir wünschen Ihnen allen eine angeregte Lektüre und hoffen, dass der eine oder andere Artikel Sie zum Schmunzeln verführt – auch weil Sie sich beim Lesen da und dort vielleicht selber erkennen.
Und sollte uns wieder mal jemand mit einem verschlissenen Klischee über unsere Arbeit konfrontieren, so drücken wir der Person ganz lässig und ganz ohne Worte diese Ausgabe von SozialAktuell in die Hand.

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Behindertenrechtskonvention

Behindertenrechtskonvention

Die Schweiz hat die UN-Behindertenrechtskonvention (BRK) am 15. April 2014 ratifiziert und damit formal rechtsverbindliche Voraussetzungen zur gleichberechtigten Teilhabe von Menschen mit Behinderung in allen Lebensbereichen geschaffen. Die BRK verfolgt das Ziel, Hindernisse zu beheben, mit denen Menschen mit Behinderungen konfrontiert sind, sie gegen Diskriminierungen zu schützen und ihre Inklusion und Gleichstellung in der Gesellschaft zu fördern.
Fast vier Jahre sind seit der Ratifizierung der BRK durch die Schweiz nun vergangen. Die Soziale Arbeit ist aufgefordert, die Debatten und Interventionsformen zur Verwirklichung der Ziele der BRK mitzuverfolgen und mitzugestalten. Dieser Schwerpunkt versteht sich als ein Beitrag zu diesem Diskurs. In den verschiedenen Artikeln werden Perspektiven und Positionen der Sozialen Arbeit und anderer relevanter AkteurInnen im Feld anhand verschiedener Fragestellungen fokussiert: Inwieweit ist der durch die BRK festgeschriebene Paradigmenwechsel in den verschiedenen staatlichen Stellen und Institutionen sowie in Organisationen und Einrichtungen der Zivilgesellschaft gelungen? Was bedeutet die Ratifizierung der BRK für die Disziplin und Profession Soziale Arbeit? Mittels Praxisbeispielen werden neue Wege und innovative Ansätze zur Umsetzung der BRK diskutiert und damit bereits gelingende und erfolgreiche Faktoren, aber auch Hindernisse, die die Umsetzung der BRK erschweren, aufgezeigt.

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Gemeinwesenarbeit auf dem Lande

Gemeinwesenarbeit auf dem Lande

Die Schweiz besteht geografisch gesehen zum grössten Teil aus ländlichem Raum. Dieser birgt eigene Voraussetzungen für die Soziale Arbeit, wie wir unter anderem im Heft «Soziale Arbeit auf dem Lande» (04/2014) beleuchtet haben.
Das Bundesprogramm «Projets urbains», welches von 2008 bis 2015 durchgeführt wurde, setzte in städtischen Quartieren Massnahmen in verschiedenen Bereichen um, etwa in Raumplanung, Wohnen, Infrastruktur, Sicherheit, Verkehr sowie Sozial- und Integrationspolitik – mit dem Ziel, die Lebensqualität zu verbessern. Die Ergebnisse sind beeindruckend.
Dabei stellte sich für uns aber auch die Frage: Wie sieht es denn im ländlichen Raum aus? Wir gingen davon aus, dass Themen wie Abwanderung, Service public, Tourismus hier interessieren dürften. Weiter hatten wir die Hypothese, dass auf politischer Ebene im urbanen Raum eine grössere Sensibilisierung für die Themen und Inhalte der Gemeinwesenarbeit und deren Professionelle besteht. So gehört beispielsweise die offene Kinder- und Jugendarbeit zum Regelangebot der meisten grösseren städtischen Gemeinden.
Das vorliegende Heft zeigt, dass gemeinwesenorientierte Soziale Arbeit im ländlichen Raum Fuss gefasst hat. Das Programm «periurban » der Eidgenössischen Migrationskommission EKM leistete dabei Unterstützung. Dabei übernehmen unterschiedliche Einrichtungen, wie unter anderem die offene Kinder- und Jugendarbeit, soziokulturelle Aufgaben, welche im urbanen Raum von «klassischen» Gemeinwesenarbeitenden übernommen wird.
Wir erteilen nun gerne den engagierten Fachpersonen, auf welche wir bei der Recherche für dieses Heft gestossen sind, das Wort. Sie erzählen von spannenden Projekten und Aufgaben auf dem Land.

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Komm, wir spielen

Komm, wir spielen

Das Konzept für diese Ausgabe zu verfassen, hat uns Freude gemacht. Spätsommer wars, draussen blühten die ersten Sonnenblumen. Wir gingen ziemlich unbekümmert zu Werke, unbeschwert, ungezwungen, unverkrampft, locker und zwanglos – alles Adjektive, die gemäss dem Duden Synonyme des Wortes «spielerisch» sind. Heute übergeben wir Ihnen das Resultat: ein Heft zu einem wichtigen Thema. Denn das leichtfüssig wirkende Spiel ist in Tat und Wahrheit ein Schwergewicht. Wir brauchen es, damit es uns gut geht. Grosse internationale Leitplanken tragen diesem Umstand Rechnung. Das Recht auf Spiel ist in Artikel 31 Absatz 1 der UNKinderrechtskonvention verankert. Und Artikel 24 der Erklärung der Menschenrechte hält fest, dass jede und jeder ein Recht auf Freizeit hat. Das Spiel, das nichts muss, aber alles kann, bietet Raum für Vergnügen, für Kreativität, für Geselligkeit, für Fantasiereisen und Experimente, alles befreit von der Sorge um direkte Konsequenzen – denn es ist ja nur ein Spiel! Wir lachen (und ärgern uns manchmal), wir taktieren sorgfältig oder gehen voll auf Risiko, wir probieren verschiedene Wege aus, wir schlüpfen in Rollen und wir lernen und entwickeln uns weiter, ohne dass wir es merken. Das Spiel ist eine der schönsten Hauptsachen der Welt. Und so spielen wir also, Jung und Alt, alleine, zu zweit, in der Gruppe. Drinnen oder draussen. Analog oder digital. Mit und ohne Regeln, mit und ohne Anleitung, mit und ohne Gewinnaussichten. Manchmal regiert der Zufall, das Glück, und manchmal das Geschick. Sie finden auf den folgenden Seiten Beiträge von Autorinnen und Autoren, die sich in Theorie und Praxis mit dem Spiel beschäftigen. Der inhaltliche Bogen ist breit gespannt, er beginnt in grauer Vorzeit und führt zum Spiel als Methode der Sozialen Arbeit. Reflexion und Werkstattberichte wechseln sich in bunter Folge ab. Es ist kein Heft, das fein säuberlich von vorn nach hinten gelesen werden muss. Hüpfen Sie! Vorwärts, rückwärts, wieder vorwärts – wie es Ihnen gefällt. Wir wünschen Ihnen Spass und Erkenntnis.

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Beistandschaft

Beistandschaft

Seit dem 1. Januar 2013 ist das neue Kindes- und Erwachsenenschutzrecht in Kraft. SozialAktuell hat der Umsetzung des neuen Rechts immer wieder Schwerpunkte gewidmet. Mit den neuen gesetzlichen Grundlagen hat sich auch die Rolle der BerufsbeiständInnen – der einstigen AmtsvormundInnen – verändert. Es werden deutlich höhere Anforderungen an die Person des Beistandes/der Beiständin und an die Mandatsführung gestellt.
Der vorliegende Schwerpunkt legt seinen Fokus auf diese Aspekte. Bei seiner Konzeption haben wir mit der Schweizerischen Vereinigung der Berufsbeiständinnen und Berufsbeistände (SVBB) zusammengearbeitet. Die Zusammenarbeit hat sich bewährt, und wir danken allen Beteiligten für ihr Engagement.
Die Beiträge auf den folgenden Seiten zeigen, wie vielfältig und vielschichtig die Tätigkeit von BeiständInnen ist und wie breit gefächert das Wissen, über das sie verfügen müssen, um den von ihnen begleiteten Menschen gerecht werden zu können. Nach einem einleitenden Artikel, der die gesetzlichen Grundlagen darlegt, werden verschiedene Aspekte der Tätigkeit von Berufsbeistandspersonen thematisiert: die spezifischen An- und Herausforderungen im Kindes- oder Erwachsenenschutz, die spezifischen Weiterbildungen auf diesem Fachgebiet, die interdisziplinäre Zusammenarbeit, der Umgang mit der sehr grossen Arbeitsbelastung und anderes mehr.
Besonders interessant dürften die Beiträge des vorliegenden Schwerpunktes für all jene von Ihnen sein, die in ihrem Berufsalltag mit BerufsbeiständInnen zusammenarbeiten oder sich mit dem Gedanken befassen, selber einmal in diesem Berufsfeld zu arbeiten. Ihnen, aber auch allen anderen Leserinnen und Lesern, wünschen wir eine spannende Lektüre.

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