Schulsozialarbeit

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SozialAktuell befasst sich zum vierten Mal mit Schulsozialarbeit: nach 1996, 2002 und 2005 heute erneut. Im Jahre 2002 schätzte man 80 Schulsozialarbeitende in der Deutschschweiz, 2005 waren es bereits 200, heute sind es wahrscheinlich 400 bis 500. In der Zeit von vier bis fünf Jahren hat sich ihre Anzahl verdoppelt. Sprach vor acht Jahren Anton Strittmatter von LCH noch davon, dass Schulsozialarbeit wohl eher die Ausnahme bleiben werde – Kleinbasel, Emmen und Realschule seien schliesslich nicht überall –, so kann man sich heute fragen, wo die Grenzen des Wachstums sind. Schulsozialarbeit vom Kindergarten bis zur Berufsbildung, von Zürich-Oerlikon bis ins Emmental? Wird Schulsozialarbeit zum Regelangebot der Schule? Tatsächlich haben einzelne Kantone ihre Verantwortung für die Schulsozialarbeit den Gemeinden endlich etwas abgenommen, schliesslich tragen sie die Hauptverantwortung für die wichtigen gesellschaftlichen Bereiche Volksschule sowie Kinder-, Jugend- und Familienhilfe.

Die Schule ist in letzter Zeit raschen Veränderungen unterworfen, auch andere aktuelle Stichworte wie Integration und Tagesschulen belegen dies. Gleichzeitig wird Schule und Bildung auch zur Profilierung benutzt, gegenwärtig v.a. von der Rechten. Ganz erfreulich ist es daher, dass sich PraktikerInnen in SozialAktuell zu Wort melden: Simone Gaberell und Rinaldo Ercolani äussern sich zu Kooperationsfragen und zur fachlichen Positionierung von Sozialer Arbeit in der Schule mit differenzierten, aber auch unterschiedlichen Positionen. Christian Heider berichtet über die nach wie vor aktuelle Frage der Organisation der Schulsozialarbeitenden. In Beiträgen aus verschiedenen Fachhochschulen geht es um Fragen der Profilbildung, der Weiterbildung, der Weiterentwicklung, der Regionalisierung und natürlich auch der Wirkungen von Schulsozialarbeit.