Konsum und Schulden

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Konsum und Schulden zu einem Thema zu verbinden, wirkt auf den ersten Blick sehr ambivalent. Wir decken unseren täglichen Bedarf an Nahrung und Dienstleistungen über Konsum. Dabei konsumieren wir nicht nur die Produkte als solche, sondern nehmen über Konsum Teil an einer differenzierten Welt voller Rituale und Symbole.

Konsum ist kultureller Bestandteil unseres Zusammenlebens, geleitet von Abwechslung, Freude und Erlebnissen. Schulden dagegen zeigen uns auf, dass die finanziellen Mittel begrenzt sind und dass in dieser grenzenlosen Konsumwelt sehr wohl Grenzen gezogen werden, entweder durch Armut und Ausgrenzung oder durch Kreditwürdigkeit und das Vertrauen, das der Verleiher von Geld seinem Schuldner entgegenbringt – oder eben entzieht.

Lange Zeit wurde daran geglaubt dass Überschuldung etwas sei, was nur einzelne Personen oder im schlimmsten Fall Unternehmen treffen könne. Die letzten Jahre der Finanzkrise zeigten uns jedoch, dass es sehr wohl auch darum geht, Banken und ganze Staaten von der Überschuldung zu schützen. Auch hier geht es um die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und um das Vertrauen, das Banken ebenso wie Staaten brauchen, um ihre Liquidität zu sichern.

In diesem Themenheft finden Sie Beiträge, die sowohl ökonomische Aspekte, methodische Fragen der Sozialen Arbeit, Anliegen der Prävention, Fragen der sozialen Gerechtigkeit und juristische Regelungen beleuchten.