Arbeitsintegration

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Arbeitsintegration

Vor nicht allzu vielen Jahren wurden arbeitslose Mitbürger noch stigmatisiert. Das sei, so meint man, heute völlig anders. Weil es im schnellen Strukturwandel der Wirtschaft und in der globalen Krise jeden und jede treffen könne. Also sprechen Behörden und Sozialdienste politisch korrekt lieber von Erwerbslosen statt von Arbeitslosen. Als ob sich damit die Stigmatisierung auflöse. Selbst in einem reichen Land wie der Schweiz wächst der Druck durch Gesellschaft, Politik und Sozialversicherungen an, Arbeitslose wieder in die Arbeitswelt zu „integrieren“.

Aber noch immer fühlen sich Erwerbslose randständig. Daran ändert auch die hohe Quote Betroffener nicht viel. Dass eine Reintegration in den Arbeitsmarkt nicht immer einfach ist und nicht nur mit dem Alter der Betroffenen zusammenhängt, sondern auch von deren Qualifikationen und sozialer Stellung, ist bekannt. Und dennoch: ALV- und IV-BezügerInnen, Sozialhilfeabhängigen, Langzeiterwerbslosen und so genannt ausgesteuerten Menschen hängt noch immer ein Stigma an. Und so suchen RAV und Arbeitslosenkassen vermehrt nach Anzeichen einer selbstverschuldeten Erwerbslosigkeit, Sozialhilfebehörden nach Hinweisen auf Missbrauch, IV-Stellen nach strengeren Aufnahmekriterien.

Daneben gibt es eine ganze Reihe ernsthafter Bemühungen, Menschen wieder in den ersten – oder zumindest in den zweiten – Arbeitsmarkt  zu integrieren. Arbeit statt Fürsorge ist oberstes Gebot. Auch wenn die Reintegrationsleistung in den Arbeitsmarkt durch Arbeitsprogramme relativ mager ist, wie so manche Studie zu den Vermittlungsquoten von ALV-, IV- und SozialhilfebezügerInnen ergeben hat, so sind doch die Bemühungen um eine soziale Integration durch eine vorübergehende Beschäftigung nicht hoch genug einzuschätzen. Denn das stetig zunehmende Problem einer hartnäckigen Sockelarbeitslosigkeit zeigt, dass es Menschen gibt, die auch beim besten Willen nicht mehr in den Arbeitsmarkt zurück finden.

Die folgenden Seiten zeigen: Gute Ideen von Leuten, die viel Herzblut und Engagement zur Problemlösung beitragen, sind da. Ausführende auch – also packen wir zusammen die Chance!