Soziale Arbeit im Migrationsbereich

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Die Soziale Arbeit tut sich schwer damit, ihre Arbeit als politisch zu betrachten. Wenn es um das Thema Migration und Integration geht, kann jedoch auch die Soziale Arbeit ihre vermeintlich neutrale integrierende Rolle nicht mehr unreflektiert ausüben. Denn nach wie vor ist es eine Realität, dass Migration nicht selten mit mangelnder Chancengerechtigkeit einhergeht und damit ein Risikofaktor ist für eine erfolgreiche Integration in die Gesellschaft.

Wir starten diesen Schwerpunkt mit Artikel von Gianni d’Amato und Claudio Bolzmann zum Stand der Integrationspolitik in der Schweiz und zum Umgang mit Ausländerinnen, auch aber nicht nur in der Sozialen Arbeit. Ergänzende Anmerkungen zur Integrationspolitik im Zeichen der vieldiskutierten Integrationsvereinbarungen vom Schaffhauser Integrationsdelegierten Kurt Zubler runden diesen Einstieg ab.

Luzia Jurt diskutiert anschliessend Voraussetzungen für eine migrationssensible Soziale Arbeit, welche nicht versucht, Differenzen auszutarieren, sondern Differenzen reflektiert. Elisa Streuli, Integrationsbeauftragte der Stadt Basel, nimmt im Interview zur Situation in Basel Stellung und erläutert die Strategie der Willkommenskultur. Sehr praktisch illustriert Umberto Castra an einem Beispiel aus der Suchtberatung in Bern, wie die Arbeit mit KlientInnen mit Migrationshintergrund aussehen könnte, wenn die Migrationsbevölkerung am Prozess beteiligt wird. Im politischen Rampenlicht im Kontext Integration steht die frühe Förderung. Frank Will gibt einen Überblick und weist auf einige migrationsspezifische Stolpersteine hin.

Sechs kurze Portraits von vielversprechenden Projekten und ein Tagungsbericht zur Tagung „Alter und Migration“ der Pro Senectute illustrieren über den Schwerpunkt verteilt, wie vielfältig die Interventionen der Sozialen Arbeit im Kontext von Integration und Migration heute bereits sind.