Offene Arbeit mit Kindern

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Die Offene Arbeit mit Kindern (OAK) steckt in der Deutschschweiz genauso wie ihre Zielgruppe noch in den Kinderschuhen. Wie der Einstiegsartikel von Julia Gerodetti und Manuel Fuchs zu diesem Thema zeigt, ist erst die Pubertät dieses Leistungsbereichs erreicht, und dies auch nur in den grösseren Städten. Trotzdem weiss ich aus eigener Erfahrung, dass sich diese Arbeit immer mehr verbreitet und Anklang findet. Ich möchte dieses Heft deshalb zum Anlass nehmen, eine kleine Auslegeordnung zu machen, und die Relevanz des Arbeitsfeldes aufzeigen.
Nicole Joerg Ratter knüpft an die Einleitung an und thematisiert die Grundlagen zur Implementierung der OAK. Weil Fachpersonen der OAK meist unterschiedliche Ausbildungen mitbringen, war es mir wichtig, dass Martial Jossi und Silcke Vlecken uns das handlungstheoretische Wissen näherbringen, das für Berufsleute in diesem Feld wegweisend sein kann. Der Kanton Bern setzt den Wirkungsbereich der Offenen Kinderund Jugendarbeit auf 6 bis 20 Jahren fest. Deshalb kann die OAK als Fortführung der Frühen Förderung (vgl. SozialAktuell September 2015) betrachtet werden. Die Aufgaben der OAK als Bildungsort werden im Artikel von Nicole Bruderer besprochen. Pascal Riedo verortet die verschiedenen Lernfelder innerhalb der Bildungslandschaft.
Wie in der Jugendarbeit ist auch in der OAK die Partizipation eines der zentralen Handlungsprinzipien. Wie dies umgesetzt werden kann, erläutert Stefanie Bissig. Streng genommen ist die Verbandsarbeit nicht mit der Offenen Arbeit mit Kindern gleichzusetzen, doch kann die OAK aus meiner Sicht sowohl inhaltlich wie auch strukturell einiges von ihr lernen. Deshalb freue ich mich sehr über den Beitrag von Andreas Tschöpe. Nähe und Distanz sind in der Sozialen Arbeit überall ein Thema. Gerade in einem noch jungen Leistungsbereich wie der OAK herrschen oft noch Unklarheiten, wie mit dieser Thematik umgegangen werden soll. Karin Iten von der Fachstelle Limita setzt sich für uns damit auseinander. Zum Abschluss des Thementeils schnuppern wir nochmals etwas Praxisluft und lassen uns vom Projekt Tüftelwerkstatt begeistern!