Geschichte der Sozialen Arbeit

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Das Thema dieses Schwerpunkts ist überfällig. Esteban Piñeirostellt in seinem einleitenden Beitrag nämlich fest, dass es in den letzten zehn Jahren in SozialAktuell zwar wiederholt Schwerpunkte zur «Zukunft der Sozialen Arbeit», zu »Entwicklungen und Perspektiven der Profession» gegeben habe, aber keinen einzigen, in dem die historische Betrachtung gepflegt worden sei.

Dass SozialAktuell erst jetzt den Blick auf die Geschichte richtet, kommt allerdings nicht von ungefähr. Die Soziale Arbeit als junger Beruf musste erst einmal ein gewisses Alter erreichen, um ein historisches Interesse entwickeln zu können. Die ersten Blicke zurück waren zudem oft schmerzhaft, ging es doch meist um düstere Kapitel wie «Kinder der Landstrasse» oder das Verdingkinderwesen. Doch spätestens seit Institutionen und Ausbildungsstätten die ersten grossen Jubiläen feiern können – so etwa «Hundert Jahre seit der Durchführung der ersten Fürsorgekurse» in Zürich oder «Neunzig Jahre Soziale Arbeit in Luzern», beides 2008 – beginnt die Soziale Arbeit ihre Geschichte im grösseren Rahmen wahrzunehmen und zu würdigen. Und damit kommt es auch zu einem Schwerpunkt in SozialAktuell!

Esteban Piñeiro gehört zusammen mit Gaby Sutter und Sonja Matter, zwei weiteren Autorinnen dieser Ausgabe, zum Kreis der ForscherInnen, welche die Entwicklung der Sozialen Arbeit in der Schweiz aufarbeiten. Ende 2009 startete auch AvenirSocial ein Projekt zur Geschichte des Berufs, in dessen Rahmen Interviews mit dreizehn ZeitzeugInnen der Sozialen Arbeit geführt wurden.Das Endprodukt ist ein Buch. Es ist dieser Tage herausgekommen; eine Leseprobe finden Sie in dieser Ausgabe.

Nun wünschen wir Ihnen eine anregende Lektüre, ganz im Sinne des britischen Politikers Harold Macmillan, der einmal sagte: «Die Vergangenheit ist ein Sprungbrett, kein Sofa.»