Frauen in der Sozialen Arbeit

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Frauen und Soziale Arbeit

Die vorliegende Ausgabeentstand aus der Idee, das Feld der Frauen innerhalb der Sozialen Arbeit zu beleuchten. Wir wollten explizit kein Gleichstellungsheft produzieren, aus der festen Überzeugung heraus, dass das Thema Frauenzu trennen sei von dem der Gleichstellung. Doch die Realität belehrte uns eines anderen: Sobald das Thema Frauen fällt, fällt auch das Thema Gleichstellung. Und das nicht nur in unseren eigenen Köpfen, sondern auch bei den Fachpersonen, die gerne etwas zum Thema Frauen und Soziale Arbeit publizieren wollten.

Also doch ein Gleichstellungsheft. Also doch wieder Berichte darüber, dass Frauen noch immer weniger verdienen für dieselbe Arbeit, dass Betreuungsarbeit noch immer abgewertet wird und dass in den oberen Etagen noch immer die Frauen fehlen. Davon haben wir doch endlich mal genug gehört…, denken wir. Nur, warum fassen diese Erkenntnisse nicht in der Praxis? Warum nehmen Professionelle die Geschlechterordnung noch immer kaum wahr und reproduzieren in Beratungssituationen nach wie vor geschlechterbedingte Differenzen? Und zwar nicht nur die Männer, sondern genauso die Frauen?

Wer sind denn überhaupt dieFrauender Sozialen Arbeit? Welche Merkmale greifen wir heraus, um sie zu identifizieren? Gibt es bei genauerer Betrachtung über das schwesterlich-solidarische Wir-Gefühlhinaus etwas, in dem das eigene Ich aufgehen kann?

Und dürfenwir Frauen uns denn überhaupt darüber beklagen, dass wir weniger Führungspositionen besetzen, wenn für Frauen die Arbeit am eigenen Selbst im Mittelpunkt steht? Wenn sie lieber einen persönlichen sinnvollen Werdegang kreieren und ihnen dabei die gesellschaftliche Position nicht so wichtig ist?

Das Geschlecht ist allgegenwärtig – auch ohne Benennung der Unterschiede, auch mit dem Fokus auf die Gemeinsamkeiten. Es strukturiert unseren Alltag und unsere Arbeit so grundlegend und ist gleichzeitig so schwer fassbar.

Wir laden Sie ein, sich durch dieses unaufgeräumte Thema hindurch zu lesen und Fantasien zu entwickeln, wie es sich vielleicht etwas aufräumen liesse.