Flucht

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Balkanroute dicht – Griechenland wird zum Flüchtlingslager Euro­pas – Aus Verzweiflung! Flüchtlinge wollten sich in Athen er­hängen. (Bild Zeitung, 28.2.16) Kein Tag vergeht ohne neue Schlagzeilen von den Rändern Europas. Der Strom von Menschen auf der Suche nach Sicherheit und einer Zukunftsperspektive reisst nicht ab. Die EU sieht sich vor eine Zerreissprobe gestellt, in Deutschland nimmt eine Rechtsaussenpolitikerin tatsächlich das Wort «Schiessbefehl» in den Mund, und während man in (Süd-) Osteuropa stacheldrahtbewehrte Zäune hochzieht, wird in der Schweiz schon mal die Forderung nach einer Wiedereinführung wirksamer Grenzkontrollen laut. Vor diesem Hintergrund widmet SozialAktuell nun also eine Ausgabe dem Thema «Flucht». Eine Ausgabe wider die persönliche Ohnmacht sollte es werden, wie sie sich angesichts der riesigen Dimensionen der Krise manchmal breitmachen kann. Ob uns das gelungen ist? Wir freuen uns auf Rückmeldungen. Nach einem Beitrag über einen Freiwilligeneinsatz in Griechenland startet der Schwerpunkt mit einem Bericht über das tatkräftige Engagement des österreichischen Berufsverbands der Sozialen Arbeit und einem Interview mit der Präsidentin der Schweizerischen Flüchtlingshilfe zu aktuellen Debatten. Die weiteren Beiträge legen den Fokus dann mehrheitlich auf die – von uns selbst geschaffenen und gestaltbaren – hiesigen Asylstrukturen und Integrationsangebote. Wir richten den Scheinwerfer damit auf die Realität, welche die Menschen aus Syrien, Eritrea, Afghanistan oder dem Irak nach ihrem Ankommen bei uns antreffen. Wo liegen hier die Handlungsräume der Sozialen Arbeit? Über welche Ressourcen verfügt unsere Gesellschaft als Ganzes? Wo stehen wir heute, und wohin soll die weitere Entwicklung gehen? Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre und viele interessante und weiterführende Einsichten.