Existenzsicherung in Europa

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Existenzsicherung im Umbruch – ein Blick über die Grenzen

Die unterschiedlichen Modelle der Existenzsicherung in Europa miteinander zu vergleichen, sei es im wirtschaftlich-finanziellen Bereich aber auch im Bereich nicht materieller Hilfen, ist ein nicht ganz einfaches Unterfangen. Schliesslich geht es neben einer vergleichenden Analyse von unterschiedlichsten Paradigmen der Bedarfsdeckung und differenzierten Fragen des Existenzminimums in verschiedenen Ländern auch darum, mit welchem Verständnis Akteure und Institutionen der Sozialen Arbeit flankierend den Menschen bei Seite stehen. In welcher Trägerschaft sind die jeweiligen Beratungsangebote, wie viel Einzelfallarbeit ist möglich oder wie verallgemeinert werden Lebenslagen begriffen, in denen Hilfe und Unterstützung erforderlich sind und bereitgestellt werden.

Diese Fragen sind im Lichte der gegenwärtigen Wirtschafts-, Finanz-, Schulden-, Euro- oder Sozialstaatskrisen in den Hintergrund gerückt. Wie auch immer die gegenwärtige Krise betitelt wird, die Lage in vielen Europäischen Ländern ist prekär. Ein realistischer Lichtblick, der auf bessere Zeiten hoffen lässt, ist derzeit weder zu erkennen noch zu erahnen.

Der Fokus dieser Ausgabe von SozialAktuell beleuchtet den Gegenstand der Existenzsicherung, die Rolle der Sozialen Arbeit und die Arbeitsweisen im europäischen Vergleich. Mit Beiträgen aus Deutschland, Griechenland, Grossbritannien, den Niederlanden und Schweden soll exemplarisch aufgezeigt werden, ob und wie sich die Soziale Arbeit verändert hat und welches die neuen Herausforderungen sind. Es handelt sich dabei nicht um einen Ländervergleich. Wir haben Beiträge aus europäischen Staaten gesammelt, die nach unserer Einschätzung in der jüngeren Vergangenheit sozialpolitisch „auf sich aufmerksam gemacht“ haben. Die einzelnen Länderberichte sollen einen Einblick darin geben, in welcher Unterschiedlichkeit sich die gegenwärtige internationale Krise auf nationaler Ebene auswirkt, bis hin auf die Ebene der Beratung und der Unterstützung von Nutzerinnen und Nutzer der Sozialen Arbeit.